1844 hatte Carl Josef Bachem (1816 - 1886) auf der Margarethenhöhe ein Hofanwesen erworben, das er 1861 erweiterte: das heutige Margarethenkreuz, das damals noch „Margarethenhof“ hieß und bereits eine Gaststube besaß.
Vielleicht waren in den ersten Jahren nur Arbeiter aus den Steinbrüchen oder Fuhrleute, die mit ihrem Pferdegespann den beschwerlichen Pfad von Königswinter auf die Margarethenhöhe geschafft hatten, regelmäßige Gäste. Denn zu dieser Zeit konnten Fremde von Königswinter zur Margarethenhöhe nur zu Fuß oder per Lastesel gelangen. Das änderte sich, als um 1860 Josef Peter Mülhens, der Besitzer des Wintermühlenhof, für einen „Communikationsweg gebirgseinwärts“ von Königswinter am Wintermühlenhof auf die Margarethenhöhe sorgte.
Nun nahm der Tourismus im Siebengebirge einen bis dahin nicht gekannten Aufschwung.
1870 sorgte die Eisenbahnstrecke Köln-Frankfurt für überregionalen Anschluss auf der rechtsrheinischen Seite. 1883 war die erste Zahnradbahn Deutschlands von Königswinter auf den Drachenfels eröffnet worden, sechs Jahre später die bis 1958 bestehende Zahnradbahn auf den Petersberg. Auch der Rhein wurde zur „Massentourismus-Wasserstraße“, als sich 1853 die „Köln-Düsseldorfer“ Dampfschifffahrtsgesellschaft (KD) gründete und nicht nur Ströme von Tagestouristen nach Königswinter brachte, sondern auch Mitte des Jahrhunderts eine halbe Million Passagiere aus England mit Dampfschiffen von London nach Mainz anlegten.
In diesen Tourismus-Blütezeiten baute Carl Josef Bachem 1888 auf der seinem Hofanwesen gegenüberliegenden Straßenseite die Gartenwirtschaft "Margarethenhof", die sich großer Beliebtheit erfreute. Ein Jahr später, 1889, erweiterte sein Sohn Franz den alten Hof mit einer großen Restaurationshalle für den wachsenden Ansturm der Ausflügler.
Um 1900 baute er auf der gegenüberliegenden Straßenseite, wo sich die Gartenwirtschaft befand, das Gasthaus „Margarethenhof“, das 1928 zum Hotel umgebaut wurde, und nannte den alten Margarethenhof nun in „Margarethenkreuz“ um.
Als 1927-1929 die L 331 für den zunehmenden Auto- und Busverkehr ausgebaut wurde, erlebten die Gaststätten und Hotels auf der Margarethenhöhe und in Ittenbach ihre Blütezeit.
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