"Der Kirchenvorstand hat in seiner Sitzung vom 17. Januar 1957 beschlossen, den Bau der Orgel an die Firma Johannes Klais, Bonn, in Auftrag zu geben. Diese Nachricht wird alle Pfarrkinder interessieren. Wenn nun die Erzbischöfliche Behörde ihre Zustimmung dazu geben soll, muß sie - so gut wie der Kirchenvorstand selbst - die Gewähr dafür haben, daß die Pfarrgemeinde dahinter steht. Und ebenso die Gewißheit, daß folgender Beschluß des Kirchenvorstandes verwirklicht wird:
'Nach Anhören der Darlegungen des Pfarrers und des stellvertretenden Vorsitzenden, Bürgermeister Anton Weber, beschließt der Kirchenvorstand einstimmig - vorbehaltlich der Zustimmung des Hochwürdigsten Erzbischöflichen Generalvikariates - der Firma Orgelbauanstalt Johannes Klais den längst erforderlichen Neubau der Orgel in Auftrag zu geben, unter der Voraussetzung eines Liefertermines vor Weihnachten 1957. Die dem Kirchenvorstand vorliegende Planung der Orgel entspricht mit ganz geringfügigen Änderungen dem Vorschlag des Kölner Domorganisten Professor Joseph Zimmermann. Der Kirchenvorstand darf nach den bisher regelmäßigen und zum Teil bereits im voraus eingezahlten Beiträgen die gezeichnete Summe als sichere Grundlage voraussetzen und auf eine spätere, den Rest deckende Opferwilligkeit der Gemeinde vertrauen.' So also lautet der Beschluß des Kirchenvorstandes.
Ich bin sicher, daß die Pfarrgemeinde diesen Beschluß freudig begrüßt. Ich zweifle auch nicht, daß die Pfarrgemeinde das erfüllt, was der Kirchenvorstand von ihr erwartet, und nicht zuletzt der Pfarrer selbst, der dankbar dafür ist, daß die Pfarrgemeinde bei allen größeren Aufgaben so. eines Sinnes ist. Aber es ist und bleibt meine Aufgabe und Pflicht, immer wieder darum zu bitten, daß wirklich alle zusammenstehen. Denn wenn heute der eine und morgen der andere versagen würde, hätte das ganze Werk keine solide Grundlage mehr.
Meine erneute Bitte geht wieder darum, daß jeder den für den Monat gezeichneten Beitrag regelmäßig, pünktlich und gerne gibt. Es kann hier und da einmal ein Einzelner in Schwierigkeiten kommen, aber das ist eine Ausnahme. Es bleibt auch meine Bitte, den Sammlern ihre Aufgabe dadurch zu erleichtern, daß jeder, der es tun kann, schon für den einen oder anderen Monat im voraus gibt.
Ich muß ein Drittel der Gesamtsumme bei Auftraggebung, ein weiteres Drittel im Laufe der Fertigstellung der Orgel zur Verfügung haben, das letzte Drittel nach Aufstellung der Orgel. Eine letzte Bitte ergeht an die, welche sich nicht monatlich gebunden haben. Die Sammler dürfen doch sicher immer wieder einmal anklopfen, ohne lästig zu werden und werden zu wollen. Wenn sich alle Pfarrkinder so auf die neue Orgel freuen, wie ich selbst es tue, findet obige Bitte sicher das rechte Verständnis. So wollen wir also den ersten Eifer, der den Kirchenvorstand veranlaßt hat, den großen Schritt zu wagen, in uns wachhalten, damit die neue Orgel noch in diesem Jahre zur Ehre Gottes und zu unserer Freude erklingt." |