"Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der alte Friedhof von Oberpleis, der sich an der Nordseite der Pfarrkirche befand, aufgelöst. Hauptlehrer Schonauer von Thomasberg, der zu dieser Zeit Vorsitzender des Heimatvereins Oberpleis war, sorgte dafür, dass die Angehörigen der Verstorbenen die Grabsteine nach Hause holen konnten. Daraus erklärt es sich, dass noch manche Grabsteine heute in den Dörfern stehen, z.B. in Pleiserhohn, Thelenbitze, Hartenberg, Eisbach und Frohnhardt.
Die restlichen Grabsteine wurden dann beim Kanalbau 1927 als Abdeckung verwendet, was viele Oberpleiser damals als pietätlos empfanden. Beim 2. Kanalbau 1953 wurden etwa 25 Steine wieder ausgegraben und beim Bau der Friedhofsmauer (Pastors Garten) mit eingebaut und sind heute noch sichtbar. Beim 3. Kanalbau wurden weitere Grabsteine ausgebaggert.
Heinz Wolter aus Rübhausen (ehrenamtlicher Mitarbeiter der Bodendenkmalpflege) ergriff dann die Initiative, holte die Grabsteine nach Hause und bereitete sie wieder so her, dass sie aufgestellt werden konnten. Das besorgten dann im Juni die Herren: Bernhard Gast, Franz Hermes, Karl Weber und Heinz Wolter.
So stehen nun drei Grabsteine auf ihrem alten Platz auf der Wiese neben der Kirche, an ihrem ursprünglichen Standort. Maria Hermes" |