Auflösung des Friedhofes um 1920 - Eine kleine Oberpleiser GeschichteFahren Sie mit der Maus über das Bild. Info = Mauspfeil wird zur HandDas Bild hat beschriftete Bereiche.
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"Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der alte Friedhof von Oberpleis, der sich an
der Nordseite der Pfarrkirche befand, aufgelöst. Hauptlehrer Schonauer von
Thomasberg, der zu dieser Zeit Vorsitzender des Heimatvereins Oberpleis war,
sorgte dafür, dass die Angehörigen der Verstorbenen die Grabsteine nach Hause
holen konnten. Daraus erklärt es sich, dass noch manche Grabsteine heute in
den Dörfern stehen, z.B. in Pleiserhohn, Thelenbitze, Hartenberg, Eisbach und
Frohnhardt.

Die restlichen Grabsteine wurden dann beim Kanalbau 1927 als Abdeckung
verwendet, was viele Oberpleiser damals als pietätlos empfanden.
Beim 2. Kanalbau 1953 wurden etwa 25 Steine wieder ausgegraben und beim
Bau der Friedhofsmauer (Pastors Garten) mit eingebaut und sind heute noch
sichtbar. Beim 3. Kanalbau wurden weitere Grabsteine ausgebaggert.


Heinz Wolter aus Rübhausen (ehrenamtlicher Mitarbeiter der Bodendenkmalpflege)
ergriff dann die Initiative, holte die Grabsteine nach Hause und bereitete sie wieder
so her, dass sie aufgestellt werden konnten. Das besorgten dann im Juni die Herren:
Bernhard Gast, Franz Hermes, Karl Weber und Heinz Wolter.

So stehen nun drei Grabsteine auf ihrem alten Platz auf der Wiese neben der Kirche,
an ihrem ursprünglichen Standort.
Maria Hermes"

Bild von 2005
Scan und Bildbearbeitung: Paul Winterscheidt und Franz Bellinghausen; Bericht: Maria Hermes
Quelle: Pfarrfamilie Nummer 3, September -November 2005
Zur Verfügung gestellt von Maria Hermes; Fotograf unbekannt

Raum: Katholische Kirche Vitrine: Pfarrfamilie
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