Freizeit- und Erholungszentrum seiner Bestimmung übergeben.
gst. Das Siebengebirge hat ein erstes Freizeitzentrum. In der vergangenen Woche wurde das Gebäude am Oberpleiser Freibad in Anwesenheit zahlreicher Gäste aus Politik und Wirtschaft seiner Bestimmung übergeben. Neben dem Freibad steht jetzt auch ein Hallenbad zur Verfügung. Saunafreunde finden eine herrliche Anlage und auch die Tennisfreunde können ihrem Hobby frönen. Ein Kosmetikstudio wurde eingerichtet und selbst einen Sportshop gibt es - und das alles unter einem Dach. Vor zehn Jahren wurde die Tennishalle auf einem Erbpachtgrundstück durch die jetzigen Bauherren des Freizeitzentrums, die Vettern Hans und Wilfried Rösgen, errichtet. Damals dachte noch keiner der beiden an eine Erweiterung zu einem großen Gesundheits- und Erholungszentrum. Schuld daran sei die Stadt, behaupteten humorvoll die beiden Vettern, die über die Entstehungsgeschichte und die Bauzeit bis zur Vollendung berichteten. So habe sich die Stadt Königswinter überlegt, wie man aus den roten Zahlen beim Freibad Oberpleis heraus käme.
Vizebürgermeister Herbert Krämer, der mit einem Blumenstrauß in den Farben der Stadt die Glückwünsche aussprach, betonte, daß die Stadt jährlich bis zu 80.000 Mark dem Bad zugeschustert habe. Den Vettern Rösgen wurde bei der Vorsprache für das neue Zentrum von der Stadt die Übernahme des Schwimmbades praktisch auferlegt und sie sagten nach reiflicher Überlegung zu. Ihren Wagemut belohnte Petrus 1983 mit einem Supersommer. Jetzt entstand ein Gesundheits-, Erholungs- und Freizeit Zentrum zwischen der bereits bestehenden Tennishalle und dem übernommenen Freibad. Den größten Teil des neuen Zentrums nimmt allerdings der Saunabetrieb ein. Die Vettern Rösgen betonten in ihren Begrüßungsansprachen, daß man zunächst dem Saunabetrieb nicht gerade freundlich gegenüberstand. In vielen anderen Saunen habe man Maß genommen, um in Oberpleis einen ganz modernen Betrieb aufzubauen. Das sei gelungen und die anfängliche Skepsis überwunden. Unter der Leitung von Architekt E. Nachtsheim aus Königswinter und Bauleiter Ludwig Otto aus Oberpleis wurde das nicht alltägliche Bauwerk in etwas mehr als einem Jahr fertiggestellt. Die Kürze der Bauzeit war nur durch das schnelle Handeln der Baugenehmigungsbehörden möglich. Die umfangreiche und aufwendige Technik im neuen Zentrum ist einmalig.
Im ersten Obergeschoß befinden sich ein Cafe und ein Restaurant. Für die Saunagäste wurde ein hervorragender Ruhebereich mit Blick auf Terrasse, Liegewiese und Wald geschaffen. Die im deutschen Schwimmsport bekannten und mehrfachen Deutschen Meister, die Gebrüder Mack, übernahmen im neuen Freizeitzentrum die Massageabteilung. Ebenso übernahmen im Fußball nicht unbekannte Personen den Verkauf im Sportshop. Angegliedert ist im neuen Zentrum auch eine medizinische Fußpflege. Für die Stadt Königswinter, aber auch für die weitere Umgebung, ist dieses Zentrum eine Bereicherung der Gesundheitsvorsorge. Das Gelände hat eine Gesamtnutzfläche von 4.400 Quadratmeter. Zum Bau wurden u.a. 65 Tonnen Stahl benötigt. Im gesamten Zentrum mußten 15.000 Meter Kabel verlegt werden. Vizebürgermeister Krämer betonte in seiner Glückwunschansprache, daß sich das neue Zentrum sehr gut in den Ortsbereich und auch in die gesamte Landschaft des Oberpleiser Raumes einpasse. Vor allem könne man sich freuen, daß durch die Verwirklichung dieses Bauwerkes wieder Arbeitsplätze geschaffen wurden. |