Pfarrer Lubrich nahm AbschiedFahren Sie mit der Maus über das Bild. Info = Mauspfeil wird zur HandDas Bild hat beschriftete Bereiche.
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Kirchmeister Köpsel (links) mit Pfarrer Lubrich (rechts) und dem Pfarrer der evangelischen Gemeinde Bad Honnef-Mitte.

Mit einer kirchlichen und einer anschließenden weltlichen Feier im Restaurant „Tannenhof" in Bellinghausen wurde Pfarrer Lubrich von der evangelischen Gemeinde Oberpleis nach 27jähriger Tätigkeit in der Kirchengemeinde in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Bei einer Kaffeestunde im „Tannenhof" fand Pfarrer Kretschmer aus Stieldorf nette Worte für Pfarrer Lubrich. Nachdem er einige Verse von Wilhelm Busch über einen Pensionär verlesen hatte, überreichte er dem Scheidenden ein Buch. Im Namen der Stadt dankte Bürgermeister  Günter Hank Pfarrer Lubrich für seine Tätigkeit in der Gemeinde Oberpleis. „Sie waren stets ein bescheidener Mann und haben nie viel Aufhebens von ihrer Tätigkeit  gemacht. Nach dem Kriege war es gerade Ihr Verdienst, daß die vielen Flüchtlinge in das kirchliche und zivile Leben integriert wurden. Sie hatten stets ein gutes Verhältnis auch zu den anderen Konfessionen", meinte Bürgermeister Hank und überreichte Pfarrer Lubrich in Anwesenheit von Stadtdirektor Schmitz ein Blumenangebinde und ein Bild mit der Ansicht des Siebengebirges und der Insel Nonnenwerth.  Für den Ruhestand wünschte Hank dem Pfarrer alles Gute.

Abschiedsworte für den Wasserbeschaffungsverband Thomasberg sprach dessen Vorsteher Georg Aretz. Er hatte ebenfalls Blumen und ein Präsent mitgebracht. „Die Entwicklung der ev. Gemeinde Oberpleis, die vor vielen Jahrzehnten nur aus sieben Familien bestand, ist Ihr Werk. Sie haben Hervorragendes geleistet. Wir können uns glücklich schätzen, solch einen Pfarrer gehabt zu haben", sagte Aretz in seiner Ansprache zum Abschied des Geistlichen. Superintendent Klocke aus Troisdorf würdigte bei der kirchlichen Feier die Verdienste von Pfarrer Lubrich. Die Mitglieder der evangelischen Gemeinde hatten sich im Gottesdienst in so großer Anzahl  eingefunden, daß viele mit Stehplätzen vorlieb nehmen mußten. Die Beliebtheit und die großen menschlichen Qualitäten des scheidenden Pfarrers fanden schon darin ihren Niederschlag, daß sich die katholischen Pfarrer aus Oberpleis, Thomasberg und Heisterbacherrott sowie der erste Beigeordnete der Stadt Königswinter, Erich Lichtenberg, und der Leiter des Schul- und Kulturamtes, Peter-Josef Kneiseler, am Abschiedsgottesdienst beteiligten.

Kirchmeister Helmut Köpsel charakterisierte Pfarrer Lubrich als einen bescheidenen Mann, der stets seine Pflicht für seine Gemeinde mit großer Gewissenhaftigkeit erfüllt habe. Seine eigenen Wünsche habe er stets gegenüber den Wünschen der Gemeinde zurückgestellt. Köpsel betonte weiter, daß, als Pfarrer Lubrich in Oberpleis seinen Dienst angetreten habe, Oberpleis noch nicht als selbständiger Pfarrbezirk bestanden habe. Pfarrer Lubrich habe klein angefangen; zuerst sei er zu seinen Christen mit dem Fahrrad gefahren. Scherzhaft meinte der Kirchmeister, Pfarrer Lubrich sei nicht nur Fahrradfahrer, sondern auch Fahrradpfarrer gewesen und habe in allen nur möglichen Bauten das Wort Gottes verkündet, bis die Gemeinde im Kinosaal vorübergehend eine Bleibe gefunden habe. Dann erhielt die Gemeinde eine eigene Kirche und Pfarrer Lubrich einen Motorroller - ein Geschenk vom evangelischen Hilfswerk. Für die 27 Dienstjahre in Oberpleis überreichte Kirchmeister Köpsel dem scheidenden Pfarrer, dessen Frau auch in der Gemeinde tatkräftig und vielseitig mithalf,  27 Rosen. In der gleichen Feierstunde wurde Hans-Christian Lubrich verabschiedet, der 12 Jahre  das Küsteramt innehatte. St

Bild von 1974
Scan und Bildbearbeitung: Clemens Bröhl und Franz Bellinghausen
Quelle: Siebengebirgs-Zeitung Nr. 40 vom 04.10.1974; Foto und Text: Günther Steeg
Zur Verfügung gestellt von Rudolf Pieper (SZ)

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