Montagstreff der Senioren / Chronik 1993-1994Fahren Sie mit der Maus über das Bild. Info = Mauspfeil wird zur HandDas Bild hat beschriftete Bereiche.
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06.09.93 Wasserbeschaffungsverband Thomasberg Wir trafen uns an der Pumpstation im Lauterbachtal. Hier wurden wir von Herrn Lindlar und Herrn Schüssler empfangen. Beide erläuterten uns alles Wissenswerte über die Wasserversorgung in Menge und Qualität. Alle unsere Fragen wurden hinreichend beantwortet. Man erklärte uns auch die eventuell auftretenden Schwierigkeiten, die durch die neue ICE-Trasse auftreten können. Ein gemeinsamer Gutachter, der die Verhältnisse im Siebengebirge gut kennt, wurde eingeschaltet und wird dafür sorgen, daß nichts beeinträchtigt wird. Im Anschluß an die Besichtigung fuhren wir zum Wasserbehälter Scharfenberg, wo für uns ein Umtrunk bereit stand.

13.09.93 Pfarrheim Oberpleis Heute besuchte uns Herr Pfarrer Weiler und erzählte über den Krieg und das Kriegsende in Westpreussen. Er selbst war nach der Besetzung 1942 in den dortigen Korridor als Seelsorger versetzt worden. Er schilderte uns, was er dort erlebte und berichtete von seinem Freund und Mitbruder Scharnitz, der sich zunächst gegen die Nazis und später gegen die Polen mit Bauernschläue zur Wehr setzte und sich nur so einer Verhaftung entziehen konnte. Eine anschließende Diskussion war interessant und aufschlußreich. Die Getränke des Nachmittages wurden vom Geburtstagskind Josef Neuhöfer gestiftet.

20.09. Jahresausflug nach Ohlstadt in Bayern bis 24.09.93 Zu einem großen Erlebnis wurde der Jahresausflug nach Bayern mit der Unterkunft im Kolpingzentrum von Ohlstadt. Schon bei der Mittagsrast in Sinsheim hatte man Gelegenheit, das dortige Verkehrsmuseum zu besichtigen. Die Fahrt verlief bei gutem Wetter bis Kempen auf der Autobahn und dann durch das herrliche Voralpenland nach Ohlstadt, wo alle ihre Zimmer belegten und sich dann beim vorzüglichen Abendessen trafen. Die Unterkunft und die Verpflegung im Kolpinghaus kann man nur als ausgezeichnet bezeichnen. Am ersten Tag wurde in Pfaffenwinkel die Kirchenfahrt durchgeführt. Rottenbuch, Ilgen, Steingaden und die Wieskirche wurden besucht und bei allen verlas Fred Euskirchen in Kurzform die geschichtlichen und kunsthistorischen Daten der Bauwerke, wobei es Geschmacksache war, welche der Kirchen die Schönste war. Am 2. Tag stand die Landschaftsfahrt an. Sie ging am Kochelsee vorbei die Kesselringstraße hoch zum Walchensee. Von dort über Krün nach Klais und nach Österreich zum Leutaschtal. Nach der Mittagsrast fuhren wir über Seefeld, Scharnitz nach Garmisch zum Riessersee. Viele nutzten die Gelegenheit neben einer Kaffeerast auch zu einem Spaziergang um den See. Am 3. Tag wurde Schloss Linderhof, Kloster Ettal und das Festspielhaus in Oberammergau besucht. Da alles bei herrlichem Wetter durchgeführt wurde, wirkte auch die herrliche Landschaft auf uns ein. Auch die ausgewählten Speiselokale taten ihr Bestes, wodurch der gesamte Ausflug für alle Mitreisenden zu einem schönen Erlebnis wurde. Die Rückfahrt führte uns über München und Nürnberg zur Mittagsrast nach Schlüsselfeld, und später über Würzburg, Frankfurt nach Oberpleis, wo wir pünktlich allerdings bei Nieselregen eintrafen und wohlbehalten unsere Wohnungen aufsuchten. Fritz Neuhöfer sprach im Namen aller Mitreisenden seinen Dank an Herbert Schäpertöns und Fred Euskirchen aus für die gute Vorbereitung.

25.09.93 Besuch bei Degussa in Wesseling Wir trafen uns um 11.30 Uhr, um mit den eigenen PKWs in Wesseling zur Firma Degussa zu fahren. Hier war Tag der offenen Tür. Die Herren Spatz, Dr. Pfeiffer und Dr. Bolze kümmerten sich um uns. Bei einer Rundfahrt durch das Werksgelände wurde uns alles erklärt, was die Degussa in Wesseling herstellt. Es sind sechzehn verschiedene chemische Grundstoffe, die in den einzelnen Produktionsanlagen hergestellt werden. Die für uns gefährlich erscheinenden Grundstoffe finden wir überall im täglichen Leben wieder. Neben der Bewirtung, die uns allen zuteil wurde, besuchten wir einen Vortrag, der uns Anwendungsbeispiele der chemischen Produkte zeigte. Auch konnten wir uns in der großzügig angelegten Lehrwerkstatt über die hervorragenden Möglichkeiten der Ausbildung bei Degussa überzeugen. Herbert Schäpertöns hatte diese Besichtigung ermöglicht.

28.09.93 Besuch beim Panzerbataillon 154 in Westerburg 12.30 Uhr fuhren wir mit eigenen PKWs nach Westerburg, hier wurden wir vom Kommandant Oberstleutnant Prüsener im Kasino begrüßt. Danach fuhren wir zur technischen Abteilung zur Besichtigung und Erklärung des Panzers Leo II. In 2 Panzern hatten wir Gelegenheit mitzufahren. Besonders interessant war die Erklärung des Simulators. Unsere Betreuer waren Hauptmann Homeyer, Fähnrich Bugo, sowie die Stabsunteroffiziere Kömmer und Andre. Gegen 16.30 Uhr nahmen wir im Casino am Abendessen (Kaltes Büffet) teil. Anschließend hatten wir mit dem Kommandeur Oberstleutnant Prüsener eine Aussprache. Herbert Schäpertöns und Fritz Neuhöfer hatten diese Fahrt vermittelt.

04.10.93 Winzerfest in Königswinter Einige Unentwegte trafen sich am Nachmittag in den Weinlauben auf dem Winzerfestplatz, um dem köstlichen Wein zu huldigen.

11.10.93 Pfarrheim Oberpleis Heute hatte Fritz Neuhöfer es übernommen den Nachmittag zu gestalten. Er sprach über die anstehende Pflegeversicherung. Uns wurde allen klar, wie schwierig es ist, die unbedingt erforderliche Pflegeversicherung einzuführen. Ein Durchschnittsverdiener bekommt ca. 2.800,00 DM Rente, ein Pflegeplatz aber kostet ca. 4.000,00 DM. Wer soll nun die Differenz bezahlen? Da sich die Politiker keineswegs einig sind, und die Rente ab 2005 auch nicht mehr sicher ist, waren wir der Meinung, daß es sicherer ist, selbst für eine Pflegeversicherung zu sorgen. Wir werden in der nächsten Zeit bestimmt nochmal auf dieses Thema zurückkommen.

19.10.93 Besuch der Abtei Michelsberg Punkt 14.30 Uhr fuhren wir mit eigenen PKWs und der stattlichen Zahl von 31 Mitgliedern nach Siegburg zur Abtei Michelsberg. Wir wurden von Pater Columban empfangen. Er gab uns zunächst in der Abteikirche einen geschichtlichen Überblick der Benediktinerabtei seit ihrer Gründung im 11. Jahrhundert. Auch die einzelnen Bauepochen der Kirche mit ihrer schönen Krypta wurden uns hervorragend erläutert. Wir hatten Gelegenheit das Museum des Klosters mit vielen Exponaten und Schriften zu besichtige. Kostbarster Besitz der Kirche ist der "Annoschrein" von 1183, ein Meisterwerk der Goldschmiedekunst. Aus nächster Nähe durften wir uns das Goldfiligran mit Email und Edelsteinen besetzt ansehen. Mit einer Spende und einem herzlichen Dankeschön an Pater Columban verabschiedeten wir uns.

25.10.93 Stiftungsfest Zum neunten Stiftungsfest waren 32 Mitglieder erschienen. Zuerst wurden die üblichen Regularien durchgeführt. Da der gewählte Kassenprüfer Peter Bensin verstorben war, soll die Prüfung und der Kassenbericht erst zum Jahresende durchgeführt werden. Als neuer Kassenprüfer wurde Reinhold Meurer einstimmig gewählt. Da durch das Ausscheiden von Peter Bensin auch der Posten des 2. Vorsitzenden vakant war, wurde hierfür der vorgeschlagene Fritz Neuhöfer einstimmig gewählt. Den nun freigewordenen Posten des Schriftführers übernimmt Fred Euskirchen als Chronist mit. Der Vorstand setzt sich nun wie folgt zusammen:
- Ehrenvorsitzenden Josef Neuhöfer
- 1. Vorsitzender Herbert Schäpertöns
- 2. Vorsitzender Fritz Neuhöfer Schriftführer und
- Chronist Fred Euskirchen
- 1. Kassierer Kurt Petrikowski
- 2. Kassierer Karl Jürgens
Nun wurde die Chronik des Montagstreffs, vom Chronisten Fred Euskirchen ausführlich zusammengestellt und sauber zusammengefaßt jedem überreicht. Von den Mitgliedern wurden einige Vorschläge eingebracht, die in Zukunft berücksichtigt werden sollen. So wurden Paul Zens, Paul Fuchshoven und Karl Jürgens als Krankenbetreuer gewählt. Sie sollen sich erkundigen, ob und wo ein Kranker besucht werden kann, oder ob er zum Treff abgeholt werden muss. Ein 2. Vorschlag besagt, daß Vorstandssitzungen öfter und regelmässiger durchgeführt werden sollten. Nun ging es zum gemütlichen Teil über. Mit Kartoffelsalat und Knackwürstchen, zubereitet von Frau Losem, wurde der Hunger gestillt. Getränke und Essen wurde aus unserer Kasse beglichen. Auch hatten wir drei Geburtstagskinder Willi Otzipka, Franz Bellinghausen und Karl Petersohn zu ehren. Dies wurde mit Gedichten und Gesang durchgeführt. Zum Schluß trug uns Fritz Neuhöfer noch die Schwierigkeiten mit dem alten Friedhof in Oberpleis vor. Wir beschlossen bei der nächsten Zusammenkunft alle einen Brief zu unterschreiben, um diese Misere zu einem schnelleren Abschluß zu bringen.


08.11.93 Pfarrheim Oberpleis Heute hatte es wieder einmal Fritz Neuhöfer übernommen, uns über ein interessantes Thema zu unterrichten. Er sprach über die Weimarer Republik, die zum Teil Parallelen zur heutigen Zeit aufweist. Damals war, auf Grund der politischen Zusammensetzung, die Regierung unfähig Entscheidungen zu treffen. Die Arbeitslosenzahl stieg auf 6 Millionen an, heute sind wir bereits auf 4 Millionen, was die Rechtsradikalen stark werden ließ und letztendlich zum 3. Reich führte. Die heutigen Bemühungen aus der Wirtschaftskrise herauszukommen und den Standort Deutschland zu sichern, zeigt die Umstrukturierung der Arbeitszeit (4 Tage Woche bei VW). Die Getränke waren gestiftet von den Geburtstagskindern Otzipka und Bellinghausen

15.11.93 Glockengießerei und Wollmuseum in der Eifel Pünktlich um 9.00 Uhr fuhren wir mit dem Bus (unsere Frauen fuhren auch mit) nach Brockscheid zur Eifeler Glockengießerei. Gegen 11.00 Uhr begann die Führung und wir bekamen alles erklärt und gezeigt, wie eine Glocke hergestellt wird. Es beginnt mit der Berechnung der Glocke zur Herstellung der Schablone. Diese dient zur Herstellung der Innen- und Außenform. Nur alle 3 Monate wird gegossen. Fast alles ist Handarbeit. Wenn der gerechnete Ton nicht genau erreicht wurde, kann man durch Ausdrehen von Innen den Ton leicht nach unten korrigieren. Anschließend fuhren wir nach Schalkmehren, wo wir im Hotel Schneider unser Mittagessen einnehmen konnten. Danach ging die Fahrt durch die Eifel, vorbei am Nürburgring nach Hupperrath zum Wollmuseum. Auch hier wurde uns durch eine Führung vieles erklärt und vorgeführt über Wollherstellung und Verarbeitung. Nach einer Kaffeerast in der Cafeteria konnten wir noch in der Verkaufsausstellung viele schöne Sachen bewundern, die auch käuflich zu erwerben waren. Auch die Heimfahrt verlief planmäßig, und so ging ein schöner Ausflug, den Fred Euskirchen organisiert hatte, zu Ende.

22.11.94 Pfarrheim Oberpleis Josef Neuhöfer hielt heute einen Vortrag über die Separatisten. Genau vor 70 Jahren hat sich die Entscheidung über ein separatistisches Rheinland hier in unserem Raum entschieden. Josef Neuhöfer ist noch einer der Wenigen, die damals die Tage miterlebt haben. Zur Vertiefung dieses Vortrages werden wir am 3. 1. 1994 ins Heimatmuseum nach Königswinter fahren, wo eine Ausstellung über die Separatisten gezeigt wird. Zur Auflockerung des Nachmittages erzählte Reinhard Meurer noch einige Anekdoten. Die Getränke waren gestiftet von den Geburtstagskindern Petersohn und Fuchshoven.

29.11.93 Pfarrheim Oberpleis Heute war ein DIA-Nachmittag. Zuerst zeigte Gerhard Reissner eine DIA-Serie vom letzten Oelinghovener Erntefest. Hier mußte man staunen, in welcher Größe es die Oelinghovener verstehen, ein solches Fest aufzuziehen. Das geht natürlich nur, wenn alle Dorfbewohner mitmachen. Anschließend zeigten Fred Euskirchen und Herbert Schäpertöns Bilder von der Fahrt nach Ohlstadt. Getränke spendierten Fred Euskirchen und Hans Körfer.

06.12.93 Nikolausfeier im Pfarrheim Leider weilte der uns zugesagte Nikolaus erkrankt im Krankenhaus. Daher erzählte uns Reinhard Meurer bei belegten Brötchen und Kaffee einige Gedichte über den Nikolaus. Später beim Bier führte Fritz Neuhöfer ein Ratespiel durch. Zu gewinnen war eine Flasche Wein aus Makedonien. Er erklärte uns Bali und die Prozessionen zum Tempelfest der Hinduisten. Zu raten - durch Bilder erläutert - war, wie viele Frauen auf einem Lastwagen zu dem Tempelfest fuhren. Für uns alle überraschend waren es 94 Frauen. Pastor Weiler war mit der geschätzten Zahl von 91 am Nächsten dran und er gewann. Als neues Mitglied wurde Wilfried Weber in unsere Reihen aufgenommen. Die Getränke dieses Nachmittages gaben unsere Geburtstagskinder Bernhard Kasper und Willi Otto aus.

09.12.93 Besuch des Bundestages in Bonn Josef Neuhöfer hatte ihn vermittelt, und so fuhren wir pünktlich um 14.0 0 Uhr mit dem Bus nach Bonn. Nach den üblichen Formalitäten und Kontrollen wurden wir zu unseren Plätzen im Bundeshaus geführt. Wir erlebten zunächst eine Fragestunde. Über die Leere des Bundestages waren wir sehr überrascht. Obschon die Fragen zum Teil sehr interessant waren, schienen nur die Fragesteller und die beantwortenden Staatssekretäre anwesend. Danach standen einige Beschlüsse von Ausschüssen zur Abstimmung. Hier waren zwar einige Abgeordnete mehr im Saal, aber für uns erschreckend wenig. Nach einer Stunde mußten wir das Hohe Haus wieder verlassen. In einem separaten Raum konnten wir einige Fragen an die uns betreuende Frau Moos stellen, die uns zufriedenstellend beantwortet wurden. Unter anderem auch die verschiedenen Abstimmungsmöglichkeiten.

20.12.93 Besuch des Schokoladenmuseums in Köln Gegen 14.00 Uhr fuhr der vollbesetzte Bus (unsere Frauen fuhren auch mit) nach Köln zum Schokoladenmuseum. Auch wenn das Wetter schlecht war, konnten wir im Museum alles Wissenswerte über den Anbau und die Ernte von Kakao und die Verarbeitung zu Schokolade sehen. Es waren Maschinen im Einsatz, so daß alles sehr anschaulich dargestellt war. Auch die in unserer Jugendzeit so beliebten Schokoladenautomaten riefen Erinnerungen wach. Anschließend labten wir uns in der Cafeteria oder kauften die letzten Süßigkeiten zum Weihnachtsfest. Mit den besten Wünschen für die bevorstehenden Weihnachtstage verabschiedeten wir uns, und wieder ging ein schöner Nachmittag beim Montagstreff zu Ende.

27 .12.93 Jahresabschlußveranstaltung Bereits um 14.00 Uhr besuchten wir im Konstantiahaus die Heilige Messe, bei der wir auch unserer Verstorbenen gedachten. Unser Mitglied Pastor Weiler zelebrierte die Messe. Anschließend trafen wir uns im Pfarrheim, um zunächst den 80.ten Geburtstag von Karl-Heinz Kurze zu feiern. Wie üblich wurde er mit Litanei, Frühstückskorb und Gesang geehrt. Wir selbst durften uns dafür mit Kartoffelsalat, Bockwurst und reichlich Bier sättigen. Die begonnene Debatte über den Oberpleiser Friedhof wurde auf den 10. Januar verschoben. Zum Abschluß wünschte Herbert Schäpertöns allen einen guten Rutsch ins Jahr 1994.

03.01.94 Heimatmuseum Königswinter Aufgrund des Vortrages von Josef Neuhöfer über Separatisten hatten wir beschlossen, die diesbezügliche Ausstellung im Heimatmuseum Königswinter zu besuchen. Um 14.30 Uhr fuhren wir mit eigenen PKWs dorthin. Durch die Beerdigung von Herrn Bothe waren einige verhindert. An der Besichtigung nahmen 20 Personen teil. Neben der Ausstellung über die Separatisten, die den Vortrag von Josef Neuhöfer unterstrichen, konnten wir auch die Ausstellung über die Wirtschaftsgeschichte der hiesigen Region, mit den vier Haupterwerbszweigen: Rheinschiffahrt, Weinbau, Steinmetzhandwerk und Backofenbau sehen.

10.01.94 Pfarrheim Oberpleis Für heute hatten wir eine weitere Debatte über den gesperrten Friedhof von Oberpleis vorgesehen. Hierzu hatten wir auch die Presse geladen. Fritz Neuhöfer und Reinhard Meurer hatten einen offenen Brief an die Stadtverordneten aller Fraktionen aus dem Oberpleiser Raum vorbereitet. Nachdem wir alle den Brief für gut geheißen hatten, wurde er verteilt. Die Presse ging mit größeren Artikeln, zum Teil mit Fotos, auf unser Anliegen ein, und wir hoffen, daß nun von der Verwaltung alles weitere erledigt wird, um ein endgültiges Ergebnis über die Zustände des Oberpleiser Friedhofes zu erreichen.

17.01.94 Heimatmuseum Oberdollendorf Pünktlich um 14.30 Uhr fuhren wir mit eigenen PKWs zum Heimatmuseum nach Oberdollendorf. Hauptgrund des Besuches war die Ausstellung über die Heisterbacher Talbahn. Herr Vreden begrüßte uns und Herr Herzog stand uns Rede und Antwort. Zusätzlich konnten wir uns auch noch über die Steinmetz und Steinbrucharbeiten gut orientieren. Ein gezeigtes Video gab Zeugnis von der sehr schweren Arbeit in der damaligen Zeit zur Herstellung eines Mühlsteines. Wir konnten auch einige Bücher von Jean Assenmacher kaufen, wobei neben dem Buch von der Heisterbacher Talbahn ganz besonders das Heft "Kinder von Gestern" unser Interesse fand. Den Abschluß des Nachmittages verbrachten wir in der Bauernschenke .

24.01.94 Pfarrheim Oberpleis Zunächst erschien Frau Meurer von der Caritas. Sie trat mit der Bitte an uns heran, doch auch in diesem Jahr die Ostergeschenke der Pfarrgemeinde an behinderte alte Leute zu verteilen. Wir sagten zu, und Frau Meurer bedankte sich sehr herzlich bei uns. Fritz Neuhöfer hatte es übernommen, uns heute eine kurze Standortbestimmung vorzutragen. So begründete er, warum gerade jetzt im Wahljahr '94 3 neue Parteien gegründet wurden. Sie wollen die 30 bis 40 % der Nichtwähler und die Parteiverdrossenen auf ihre Seite ziehen. Weitere Punkte der Debatte waren die Steuerpolitik, der Abbau der Verwaltung und die Tarifpolitik. Wir werden abwarten müssen, wie sich das Jahr 1994 entwickelt. Die Getränke stammten heute von den Geburtstagskindern Hans-Robert Mies und Raffaele Scudieri. Fred Euskirchen trug ein Gedicht hierzu vor und Reinhard Meurer erzählte einige Witze.

30.01.94 Pfarrheim Oberpleis Heute sprang mal wieder Fritz Neuhöfer in die Bresche und unterrichtete uns alle über den letzten Stand der Pflegeversicherung und über die Rente. Wie immer brachte er uns in einfachen Worten das bei, was in den letzten Tagen in den Zeitungen über die beiden Themen zu lesen war. Die Getränke stammten von dem Geburtstagskind Walter Palmowski.

07.02.94 Karnevalssitzung im Pfarrheim Oberpleis Über 3 0 Senioren des Montagstreffs hatten sich im buntgeschmückten Pfarrheim eingefunden, um eine fröhliche Karnevalssitzung mitzuerleben. Sitzungspräsident Fred Euskirchen begrüßte alle Anwesenden sehr herzlich. Dann ging es Schlag auf Schlag im Wechsel mit Karnevalslied und Vortrag. Nachdem das von Ernst Bogdanski verfaßte Gedicht "Der Montagstreff" vorgetragen war, kam es schon zum ersten Höhepunkt des Nachmittags, denn Hans Remig erschien mit seinem Vortrag "Der Schulljung". Fred Euskirchen folgte mit dem Vortrag "Mit 5 Mark sind sie dabei". Zur musikalischen Untermalung spielte Willi Haaks aus Ittenbach auf seinem Akkordeon. Zur Abwechslung sprach jetzt der Sitzungspräsident all den Mitgliedern des Montagstreffs, die das ganze Jahr hindurch mit Eifer für den Montagstreff gearbeitet haben, seinen Dank im Namen aller Senioren aus und überreichte den Herren Josef Neuhöfer, Herbert Schäpertöns, Kurt Petrikowski, Karl Jürgens, Reinhard Meurer, Paul Fuchshofen und dem Akkordeonspieler den Eierlikörorden der Gesellschaft. Danach trat Robert Mies auf und erzählte viele Kölsche Krätzcher. Nachdem Fred Euskirchen noch von einem Besuch des Pützchens Markt erzählt hatte, kam der zweite Höhepunkt. Es erschien das Prinzenpaar Vogt Heinz der III. Und Adelheid die I. Sie wurden begleitet vom Prinzenführer Kurt Wirtz und der Tanzgruppe "Die Dilledöppche". Der Prinz erfreute uns mit seinen Worten an das närrische Volk und die Tanzgruppe führte uns zwei gekonnte Tanzdarbietungen vor. Alles wurde mit großem Applaus belohnt. Nach der gegenseitigen Ordensverleihung mit Blumen für die Prinzessin verabschiedeten wir die Gruppe mit einem kräftigen Allaaf und einem Lied. Zum Abschluß trug Fred Euskirchen noch die Geschichte von dem vertauschten Weihnachtsgeschenk vor und Josef Neuhöfer konnte nicht umhin zu sagen, daß dies die schönste Sitzung seit Bestehen des Montagstreffs gewesen sei und er dankte ganz besonders den beiden Organisatoren des Nachmittages Ernst Bogdanski und Fred Euskirchen .

21.02.94 Pfarrheim Oberpleis Zuerst durften wir 2 neue Mitglieder begrüßen, und zwar Otto Gelisch und Reinhold Gerber. Nach einer durchgeführten Terminabsprache übernahm Reinhard Meurer die Gestaltung des Nachmittags. Er erklärte uns zunächst anhand von vielen Beispielen die Größe der Zahl "eine Milliarde" und anschließend über die Größe der Zahl "Null". Danach unterhielt er uns mit Erklärungen, Ideen, Witzen und Sprüchen, was zu einer Aussprache über die Entstehung von Sprüchen führte. Wir verbrachten so einen interessanten Nachmittag, bei dem die Getränke vom Geburtstagskind Gustav Peters gestiftet waren.

28.02.94 Besuch beim Bundesgrenzschutz in Hangelar Um 9.30 Uhr ging es mit dem Bus und einem Unkostenbeitrag von 3.00 DM nach Hangelar. Am Tor wurden wir von Herrn Esslinger, dem Sicherheitsoffizier der BGS - Abteilung West 2 - begrüßt. Er führte uns zum Vortragsraum. Das Grenzschutzgebiet umfaßt eine Größe von 88 Ha, so groß wie Monaco, mit 15 Straßen. Es sind dort 4 Bataillone der BGS, sowie die GSG 9 und eine Fliegergruppe mit 108 Maschinen untergebracht. Der BSG hat die Sicherheit auf unseren Flughäfen und der Bahn, sowie Umweltschutzaufgaben zu erledigen. Nach dem Vortrag wurde uns ein WW9-Wasserwerfer mit 9.000 Ltr. Wassertank gezeigt und erklärt. Die Rückfahrt nach Oberpleis erfolgte um 12.00 Uhr.

03.03.94 Trauerfeier für Willi Weber Unser ältestes Mitglied Willi Weber war verstorben und über 20 Senioren verabschiedeten ihn in Ehren. Eine Gedächtnismesse werden wir am 28.03 1994 für ihn halten.

07.03.94 Pfarrheim Oberpleis "Glaubenswoche" Wir hatten uns bereit erklärt, an der Glaubenswoche teilzunehmen. Hierzu war Pastor Franz Weber erschienen, um mit uns über das Glaubensbekenntnis zu sprechen. Unterstützt wurde Pastor Weber von unserem Mitglied Pastor Weiler. Es kam zu aufschlußreichen Debatten über die verschiedenen Passagen des Glaubensbekenntnisses sowie über allgemeine christliche Fragen. An diesem Tag tranken wir auf das Geburtstagskind Heinrich Klasen.

13.03.94 Pfarrheim Oberpleis Herr Scheuren und Frau Weinbehr vom Heimatmuseum Königswinter waren erschienen, um uns einiges über den Petersberg zu erzählen. In einem interessanten Vortrag mit dem Titel "VOM RINGWALL ZUM GÄSTEHAUS DER BUNDESREPUBLIK" untermalt mit vielen Dias, wurde uns alles Wissenswerte über den Petersberg berichtet. Den ganz alten und hier geborenen Senioren war vieles bekannt, aber die meisten von uns erfuhren viel neues über die im Laufe der Zeit auf der Spitze des Berges gebauten Kirchen, Hotels und die Fahrmöglichkeiten dorthin. Drei Geburtstagskinder, Karl Larbig, Josef Jaschke und Heinz Völzke konnten wir gratulieren, und wir bedankten uns für die Getränkespende an diesem Tage.

21.03.94 Pfarrheim Oberpleis Heute besuchte uns der Leiter des Sozialamtes der Stadt Königswinter, Herr Höscherl, um uns über die Sozialleistungen im allgemeinen zu unterrichten. Zuständig für die Sozialleistungen ist der Kreis, der die Aufgaben aber an die Gemeinden delegiert hat. Die anfallenden Kosten werden letztlich doch wieder von den Gemeinden getragen, denn über die sogenannte Kreisumlage werden die Gemeinden belastet. Die Sozialleistungen teilen sich auf in: a) Hilfen für den Lebensunterhalt, b) Mieten in anfallender Höhe, c) Beihilfe für Kleidung, Geld und Sachleistungen, Bestattungskosten. Das Durchschnittsalter der Hilfesuchenden liegt überraschenderweise bei 40 Jahren. Eine Familie mit 3 Kindern erhält ca. 2.500 DM. Dies entspricht dem Bruttolohn von ca. 3.400 DM. Diese hohe Summe verführt zu Falschangaben bei der Antragstellung und bei der Arbeitssuche. Viel Schwarzarbeit ist oft die Folge. Nach Schätzungen sollen dem Staat jährlich 31 Milliarden Mark verlorengehen. Die im Jahr 1993 in Königswinter angefallenen Sozialleistungen betrugen rund 5 Millionen DM. Hinzu kommen noch 2 Millionen DM Ausgaben für Asylanten, die den gleichen Sätzen unterliegen. Kein Wunder, daß so viele nach Deutschland wollen. Seit 01.01.93 können Asylanten zur Arbeit herangezogen werden, nur dürfen dafür keine offenen Stellen eingespart werden. In Königswinter konnten bisher von 70 Asylanten nur 17 im Bauhof beschäftigt werden. Der heutige Vortrag war für uns alle sehr interessant, Herr Höscherl erhielt von uns einen großen Applaus. Für die Getränkespende dankten wir den Geburtstagskindern Fritz Neuhöfer und Karl Jürgens.

28.03.94 Konstantiahaus und Pfarrheim Oberpleis Um 14.00 Uhr trafen wir uns im Konstantiahaus, um eine Gedenkmesse für unser verstorbenes Mitglied Willi Weber zu halten. Über 30 Senioren waren anwesend und Pastor Weiler hielt die Messe. Anschließend trafen wir uns im Pfarrheim, um den 70. Geburtstag von Oswald Borchers zu feiern. Für Essen und Trinken war reichlich gesorgt. Nach der allgemeinen Geburtstagszeremonie stellten wir fest, daß auch unser neues Mitglied Mathias Pannenbecker sein 75. Lebensjahr vollendet hatte. Auch für ihn gab es eine herzliche Gratulation und ein paar Flaschen Wein.

11.04.94 Pfarrheim Oberpleis Unser Weltenbummler Karl Petersohn, hatte versprochen, von seiner letzten Reise auf die Krim ein Video über eine folkloristische Aufführung einer Kindergruppe zu zeigen. Fritz Neuhöfer sprach hierzu einige einleitende Worte. Wegen des vergangenen Osterfestes erhielt jeder Anwesende 2 Ostereier. Der Film von der Krim war sehr interessant, aber nach 45 Minuten brachte er uns nichts Neues mehr, so daß wir ihn abbrachen. Heinrich Bennerscheid zeigte ein Video über die Arbeit am Hotel Petersberg von 1988 und einem anschließenden Violinkonzert von Mozart in der fertiggestellten Rotunde von 1991. Die 15jährige Bad Honneferin, Fräulein Trunk, war Solistin und Kurt Wirtz spielte mit seinem Kammerorchester.

18.04.94 Pfarrheim Oberpleis Heute sollte ein Vortrag des Urologen Dr. Schneider gehalten werden. Dieser mußte aus terminlichen Gründen auf den 02.05.1994 verschoben werden. Wie so oft, sprang Fritz Neuhöfer ein und hielt einen Vortrag zum Thema: "Unser Staat ist viel zu fett". Im Prinzip führte er aus, daß die Industrie in den letzten Jahren die Zeichen der Zeit erkannt hätte und kräftig abspeckte. Der Staat selber aber nicht - so fallen nach wie vor für rd. 700 Millionen Beschäftigte im Öffentlichen Dienst ca. 400 Milliarden DM an. Zum Abschluß erzählte Reinhard Meurer einige Witze, die immer gut ankommen. Die Getränke spendierten uns die Geburtstagskinder Paul Behr und Toni Johnen.

25.04.94 Pfarrheim Oberpleis Heute wurde uns ein Video-Film über das 1000jährige Reich gezeigt. Es war eine Aufzeichnung einer Übertragung des WDR 3 vor einiger Zeit. Dieser Film zeigte uns noch einmal die Hintergründe, wieso es zur Machtergreifung Hitlers kam, die anfänglichen Siege und dann die endgültige Niederlage, ebenfalls die Greuel der damaligen Regierung an Juden sowohl in Deutschland als auch in den besetzten Gebieten. Allen Zuschauern war klar, daß so etwas nicht mehr passieren darf. Es ist unbedingt erforderlich, daß der sich, zum Teil aus Fremdenhaß, gebildete Neonazismus schärfstens von allen Seiten bekämpft werden muß.

02.05.94 Pfarrheim Oberpleis Heute feierten wir zuerst den 80. Geburtstag unseres Mitstreiters Reinhard Meurer. Der übliche Frühstückskorb wurde dem Jubilar bereits am Geburtstag selbst vom Vorstand überreicht. Nach der traditionellen Geburtstagslitanei sangen wir dem Jubilar ein Glückwunschständchen. Für das leibliche Wohl hatte Reinhard mit seiner Frau reichlich gesorgt. Bei Kartoffelsalat und Würstchen wurde jeder reichlich gesättigt. Zum Abschluß erzählte Reinhard noch einige Witze. Anschließend fand dann der ausgefallene Vortrag des neuen Urologen in Oberpleis, Dr. Schneider, statt. Er sprach über Prostata-Erkrankungen, wovon 80 % der Männer über 65 befallen sind. Anhand von Dias und Bildern erklärte er uns die genauen Zusammenhänge, die zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen führen. Für uns alle sehr aufschlußreich. Mit einem herzlichen Dank und 2 Flaschen Wein verabschiedeten wir Dr. Schneider.

09.05.94 Besuch bei der Firma Kehren in Hennef Um 14.00 Uhr fuhren wir mit eigenen PKWs zur Firma Kehren nach Hennef. Die Firma Kehren stellt Schleifmaschinen her. Herr Krämer aus Berghausen, Mitinhaber der Firma, begrüßte uns und gab einen Überblick über die Firma. Sie hatte, wie alle Werkzeugmaschinenfirmen, eine starke Rezession zu überstehen. Jedoch hat man inzwischen Aufträge für das ganze Jahr '94 vorliegen, so daß keine weiteren Entlassungen mehr vorgenommen werden müssen. Wir konnten uns die modernen Fertigungsanlagen anschauen. Es werden ausschließlich Maschinen mit NC-Steuerung gebaut. Auch die Fertigungsmaschinen waren überwiegend mit CMC-Steuerung ausgerüstet, so daß von den CAD hergestellten Zeichnungen alle Fertigungsdaten direkt auf die Maschine übertragen werden konnten. Es war eine sehr interessante Besichtigung. Nach der Heimkehr löschten wir beim Bramkamp unseren Durst.

16.05.94 Seniorenfest auf dem Drachenfels Die Stadt Königswinter feiert in diesen Wochen ihr 25jähriges Bestehen und gleichzeitig 20 Jahre Städtepartnerschaft mit Cleethorpes und 5 Jahre mit Cognac. Aus diesem Grunde hatte die Stadt alle Senioren über 65 Jahren eingeladen zur freien Fahrt mit der Drachenfelsbahn und zu Kaffee und Kuchen auf dem Drachenfels. Um 14.00 Uhr fuhren wir mit dem Bus zur Altstadt. Bei bestem Wetter hatten wir eine herrliche Sicht auf das Rheintal. Bürgermeister Krämer, Stadtdirektor Schmitz und viele Ratsmitglieder waren zur Begrüßung erschienen und wünschten uns frohe Stunden. Gegen 17.00 Uhr brachte der Bus uns wohlbehalten wieder nach Oberpleis.

23.05.94 Pfingstmontag wegen des Feiertags keine Veranstaltung

30.05.94 Kirmesmontag Leider hatten sich nur 3 Mitstreiter zum traditionellen Frühschoppen eingefunden. Diese Zusammenkunft werden wir wohl in Zukunft ausfallen lassen.

06.06.94 Pfarrheim Oberpleis Heute hatte es unser Mitglied Pastor Weiler übernommen, den Nachmittag zu gestalten. Er sprach über die Kirche im Wandel des Dorfes. An vielen Beispielen dokumentierte er, wie im Laufe der Zeit auch die Kirche sich durch die Änderung in den Dörfern wandelte.

13.06.94 Pfarrheim Oberpleis Josef Neuhöfer berichtete anläßlich des 25jährigen Bestehens der Stadt Königswinter nach der Neuordnung von 1969 über die Zeit von 1945 bis 1969 in Oberpleis. Viele alte Erinnerungen wurden wachgerufen oder dienten den Zugezogenen als Orientierung in der Heimatgeschichte.

20.06.94 Pfarrheim Oberpleis Heute zeigte uns Heinrich Bennerscheid ein Video. Es handelte über die Partnergemeinde von St. Pankratius in M.- Beng im afrikanischen Kamerun. Pater Urs sieht man bei der Missionsarbeit, ferner die Errichtung des sogenannten "Oberpleiser Brunnens". Er konnte aus Spenden von St. Pankratius in Betrieb genommen werden - Wasser belebt, senkt die Krankheiten und ermöglicht Ackerbau und Viehzucht.

27.06.94 Besichtigung der Warsteiner Brauerei Um 7.30 Uhr fuhren wir mit dem mit 50 Personen vollbesetzten Bus Richtung Warstein ab. Bei herrlichem Wetter, Gott sei Dank nicht so heiß, fuhren wir durch die schönen Landschaften von Aggertal und Sauerland, vorbei an der Biggetalsperre und Hennetalsperre nach Warstein. Hier trafen wir pünktlich um 11.00 Uhr ein und wurden an der großen Eingangstafel herzlich als Senioren aus Oberpleis begrüßt. Auch weiterhin wurde es uns sehr leicht gemacht, die Brauerei zu besichtigen. Ein kleiner Zug, die sogenannte Bierkutsche, holte uns am Bus ab und fuhr uns durch das gesamte Werksgelände. Am Sudhaus stiegen wir ab und sahen die Hauptschaltzentrale, die großen Sudbehälter und das Kühlhaus. Herr Kraft war unser Führer, der uns alles Wissenswerte erklärte und uns über Fertigung und Fertigungsmenge aufklärte. Sehr interessant war die Halle mit den Abfüllstationen, eine Anlage füllt 120.000 Flaschen pro Stunde ab. Aber auch Dosen und Fässer wurden automatisch gefüllt. Nach der Besichtigung waren wir ins Gästehaus Waldfrieden eingeladen, wo wir unser wohlverdientes 1.Pils sowie einen vortrefflichen Eintopf mit Mettwurst zu uns nehmen konnten. Auch war es möglich, Bier und Geschenke käuflich zu erwerben. Ein Warsteiner Henkelglas bekam jeder als Geschenk. Um 14.00 Uhr traten wir die Rückreise an. In Sondern am Biggesee hielten wir Kaffeerast. Wohlbehalten erreichten wir Oberpleis in dem Bewußtsein, einen herrlichen Tag verbracht zu haben.

04.07.94 Schießnachmittag in Königwinter Hervorgerufen durch einen niedergegangenen Hagelschauer waren leider nur 18 Mitstreiter erschienen, um sich im harten Wettkampf beim Schießen mit Luftgewehr und Pistole zu messen. Für die einzelnen Sieger standen Pokale mit Gravierung bereit. Beim Luftgewehrschießen errang den 1. Preis Walter Palmowski mit 21 Ringen 2. Preis Hans-Robert Mies mit 20 Ringen 3. Preis Willi Otzipka mit 18 Ringen Beim Pistolenschießen errang den 1. Preis Willi Otzipka mit 25 Ringen 2. Preis H. Weber mit 22 Ringen 3. Preis Heinz Lindlar mit 21 Ringen Nach dem Schießen hatten alle Hunger bekommen, und so gab es zum Abschluß ein gutes Abendessen in Form von Burgunderbraten, der allen gut schmeckte.

11.07.94 Besichtigung Konstantiahaus Heute trafen wir uns um 15.00 Uhr vor dem Konstantiahaus, um es nach seiner Fertigstellung zu besichtigen. Schwester Oberin Kunhilde und Schwester Irmtrud empfingen uns und führten uns durch das Haus. Hierbei konnten wir alle Nebenräume, wie Küche, Speisesaal, Aufenthaltsraum, Leseraum etc. kennenlernen. Doppel - und Einzelzimmer wurden uns als evtl. spätere Benutzer gezeigt. Auch wurde uns über die Schwierigkeit mit der Personalsituation im Altenheim gegenüber dem Krankenhaus berichtet. Im Krankenhaus bleibt der Kunde nur kurze Zeit, im Altenheim aber bleibt er meist über Jahre und möchte sich nicht immer an neues Personal gewöhnen. Die Schwestern haben sehr häufig Samstags- und Sonntagsdienst, so daß man ihnen für ihren Einsatz nur danken kann. Zuletzt wurde uns im schön gelegenen Veranstaltungsraum ein Video-Film von der Einweihung des Hauses, von Veranstaltungen wie Karneval und Oktoberfest gezeigt. Hierbei wurden uns Getränke serviert. Das Haus hat 75 Altenplätze, wovon zur Zeit 58 belegt sind. Herbert Schäpertöns bedankte sich in unserem Namen bei den Schwestern mit einer Spende.

18.07.94 Heini-Fest in Eisbach Das Heini-Fest, vor einigen Jahren zum Namenstag der vielen Heinrichs eingeführt, ist eigentlich ein hervorragender Grillnachmittag, der bei den Mitgliedern des Montagstreffs sehr beliebt ist. Als Veranstaltungsort haben wir seit vorigem Jahr eine wetterunabhängige Unterkunft in Eisbach bei Verwandten von Heinrich Bennerscheid gefunden. In diesem Jahr war die "Hohe Dreifaltigkeit" Pastor Weiler, Pastor Weber und Pater Alwin bei uns zu Besuch. Das hatte seinen Grund, denn wir wollten Pater Alwin verabschieden. Als Geschenk überreichte ihm Herbert Schäpertöns einen Fotoapparat, damit er die Verbindung mit Oberpleis durch Bilder aufrecht erhalten kann. Dieser Apparat wurde sofort ausprobiert. Erfreulich für uns alle war das Erscheinen von Heinrich Schoroth, der nach langer Krankheit wieder unter uns weilen konnte.

25.07.94 Besuch des RWE-Wasserkraftwerkes in Heimbach Um 8.00 Uhr fuhren wir mit dem bis auf den letzten Platz besetzten Bus nach Heimbach. Nach einer schönen Fahrt durch die Eifel erreichten wir pünktlich unser Ziel. Fräulein Breuer erwartete uns und führte uns durch das Gebäude. Zuerst sahen wir eine hervorragende Ton-Diaschau. Diese zeigte uns nicht nur herrliche Landschaftsbilder, sondern wir hörten auch vieles über die Geschichte der Eifel, die Talsperren und besonders über das alte Kraftwerk, welches bereits 1904 zur Stromerzeugung eingesetzt wurde. Danach besichtigten wir im oberen Stockwerk eine Ausstellung von vielen alten und neuen Elektrogeräten, wie sie im Haushalt benutzt wurden. Zuletzt wurden uns die Maschineneinrichtungen des Werkes gezeigt und vorgeführt. Das Wasser kommt aus der Rurtalsperre und wird durch Stollen und Rohrleitungen aus 110 Metern Höhe auf die Turbinen geleitet. Früher waren 6 Francis-Turbinen - 2 davon sind als Museumsstücke noch installiert - im Einsatz. Heute übernehmen 2 Kaplan-Turbinen die gesamte Arbeit. Es werden jährlich 25 Millionen KWh ins Netz des RWE eingeleitet. Zu unserer Freude wurden wir zum Mittagessen mit Umtrunk in den Hasenfelder Hof eingeladen. Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise schmeckten allen ausgezeichnet. Sehr zufrieden wurde die Rückreise angetreten. Diese führte uns bei glühender Hitze durch die Eifel nach Schuld an der Ahr, wo wir im Hotel Schäfer Kaffee-Rast hielten. Pünktlich um 19.00 Uhr waren alle wieder gut zu Hause.

01.08.94 Pfarramt Oberpleis Heute zeigte Heinrich Rennerscheid die Videos, die er sowohl vom Heini-Fest als auch von der Fahrt nach Heimbach gemacht hatte. Wir sahen uns alle in Aktion und konnten Erinnerungen auffrischen. Viel Applaus war der Dank für Heinrich Rennerscheid. Anschließend erzählte uns Fritz Neuhöfer, der nach 8- wöchigem Urlaub auf Bali wieder zurück war, über die Stromerzeugung in Bali und über seinen Aufenthalt dort.

08.08.94 Pfarrheim Oberpleis Auf Anregung von Ernst Bogdanski wurde ein Singnachmittag durchgeführt. Einige von uns hatten ein Volksliederheft für den Montag erstellt. Ernst meinte, man solle diese Lieder einmal üben, damit sie bei Gelegenheit auch brauchbar gesungen werden können. Mit Hilfe der Noten und Texte im Heft und mit Unterstützung einiger Mundharmonika-Spieler war man erstaunt, wie gut bei uns Älteren das Volksliedergut noch bekannt ist.

15.08.94 Pfarrheim Oberpleis Heute hatte es mal wieder unser 15.Nothelfer übernommen, uns zu unterrichten. Er sprach über die Welternährung und über das Bevölkerungswachstum. Anlaß dazu war die am 05.09.94 in Kairo beginnende Konferenz der UNO zu diesem Thema. 1974 hat man sich zum ersten Mal über die Thematik unterhalten und festgelegt, daß man sich alle 10 Jahre treffen will. Das Wachstum der Menschheit hat sich seit 1900 mit 1,7 Milliarden bis 1994 auf 5,7 Milliarden erhöht und die Hochrechnung besagt, daß im Jahre 2025 bereits 8,5 Milliarden Menschen die Erde bevölkern werden. Dann wäre die Ernährung der Menschheit nicht mehr gesichert. Es wird also erforderlich sein, das Wachstum zu bremsen. Dies kann nur durch Aufklärung geschehen, denn in den aufgeklärten Ländern ist die Geburtenziffer am niedrigsten. Zur Abrundung des Nachmittags erzählte Reinhard Meurer noch einige Geschichten.

22.08.94 Besuch des privaten Museums in Buchholz Durch Vermittlung von Gerhard Reissner konnten wir in Buchholz ein Heimatmuseum bei Familie Faßbender besichtigen. Aufgrund der vielen Senioren, die mit dem eigenen PKW angereist waren, wurde die Gruppe aufgeteilt. Die 1. Hälfte erquickte sich bei Kaffee, Kuchen und Schnittchen, während die andere Hälfte sich in den Privaträumen umsehen konnte. Hier hatten Freunde des Heimatvereins alles zusammengetragen, was mit Buchholz, den umliegenden Orten und der Gemeinde Asbach als Erinnerung an frühere Zeiten bis hin zur Gegenwart interessant erschien. Zunächst hatte man viele Gegenstände und Schriften aus dem Geschichtsbereich, dem sakralen Bereich, der Wirtschaft und dem Haushalt zusammengetragen, um sie später, wenn die entsprechenden Räume gefunden sind, zu sortieren, zu katalogisieren und auszustellen. Viele interessante Dinge konnten wir sehen und lesen. Neben Herrn Faßbender führte uns noch Herr Röser, spezialisiert für die Bröl-Talbahn, und Herr Wallau, zuständig für den Denkmalschutz. Wir spendeten vom Montagstreff DM 100,00 für die Arbeit und gaben für die Bewirtung einen persönlichen Obolus in die Kasse. Zum Abschluß trafen wir uns alle noch in der Gaststätte Stroh in Buchholz zu einem Glas Bier.

29.08.94 Pfarrheim Oberpleis Heute stellte sich uns der neue Kaplan Bruno Nebel vor: "Ich bin jetzt 31 jähre alt, in Bensberg geboren, in Rösrath groß geworden. Nach meiner Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker drückte ich in Neuss noch einmal die Schulbank, um nach bestandenem Abitur in Bonn und München Theologie zu studieren." Auf unsere Fragen hin, warum er seinen Beruf gewechselt habe, sagte er, durch seine viele Jugendarbeit, die ihn auch nach Indien führte, fühlte er sich berufen, diese Arbeit als Geistlicher fortzusetzen. Nachdem er sein Praktikum hauptsächlich in Lindlar durchgeführt hat, ist er nun in Oberpleis Kaplan. Wir wünschen ihm für seine hiesige Tätigkeit viel Glück und viel Segen. Am weiteren Nachmittag sprach Fritz Neuhöfer über die Demoskopie, da wir kurz vor den Wahlen stehen. Sie wurde 1896 in Amerika erstmalig angewendet und hat einen großen Genauigkeitserfolg. In Deutschland führte Frau Dr. Nölle-Neumann mit ihrem Allensbacher Institut die Demoskopie ein. Inzwischen gibt es mehrere Institute dieser Art, wo sich die Industrie, die Gewerkschaft und die Politiker über die Meinung in der Bevölkerung informieren. Die Getränke spendierten heute die Herren Willi Lenz, Martin Leven, Josef Wolter und Gerhard Reißner.

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Das Foto zeigt Reinhard Meurer, der im Montagstreff sehr aktiv war und zahlreiche Aufgaben übernommen hat.

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Bild von 1994
Chronist Fred Euskirchen
Quelle: Chroniken des Montagstreffs (Wolfgang Hilger); Foto: Nachlass Hilde Schoroth
Zur Verfügung gestellt von Anno Schoroth (Text- und Bildbearbeitung)

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Raum: Gruppen Vitrine: Montagstreff der Senioren
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