Die Siebengebirgs-Zeitung berichtete: Die Narrenzunft der Kolpingsfamilie Oberpleis proklamierte ihr Prinzenpaar In glanzvollem Rahmen vollzog sich am Samstagabend im Saale Bellinghausen die Proklamation des närrischen Oberpleiser Prinzenpaares. Felix der I. und Christel die III. (Felix Bäßgen und Frau OhristeI) werden bis zum Aschermittwoch das Zepter schwingen. Wieder einmal war es gelungen, das Geheimnis um das Prinzenpaar bis zum letzten Augenblick geheim zu halten. Als dann Fritz Neuhöfer, der Präsident der Narrenzunft, das neue Prinzenpaar vorstellte, war die Begeisterung groß. Zu Beginn des Abends hatte der neue Kaplan und Präses der Kolpingsfamilie, Heribert Bauer, für die erste große Überraschung gesorgt. Mit echtem Kölner Humor und "Kölsch-Platt" brachte er die erste Stimmung in den Saal und eroberte sich die Herzen im Sturm. Präsident Fritz Neuhöfer steuerte dann wieder einmal sehr geschickt das Narrenschiff und sorgte dafür, dass das Stimmungsbarometer immer höher kletterte. Auf der Bühne und in der Bütt wurde ein ganzes Feuerwerk an echtem „Pleeser" Humor abgebrannt. Nach dem Protokollarius, Hans Robert Mies, der so manches zu erzählen wusste, glänzte Erich Westhofen, der am Samstag in "Hochform" war, mit seinen Vorträgen "Ein armer Tröbes" und „Ein Altrüsch". Stimmungssänger Ferdi Dohle sorgte dafür, dass die nachbarliche Tuchfühlung beim Schunkeln hergestellt wurde. Dann schilderte Ewald Ahr als "Jahrgang 22" seine Erlebnisse bei der Bundeswehr, Bernd Wilhelm Dahs und Wolfgang Schulz führten ein interessantes Zwiegespräch als Baron Brimky und Diener Johann. Der Gesangverein Quirrenbach hatte eine Abordnung geschickt, die mit ihrer gesanglichen Einlage sehr viel Beifall ernteten. Als "Jeck Schösschen" brachte dann Josef Gratzfeld allerhand „Lokales" zu Gehör. Werner Brodesser und Meurer führten als "Hip und Flap" ein Zwiegespräch, und Bernd Wilhelm Dahs sorgte als „alter Kämpe" dafür, dass mit seinem Vortrag „Ein Mann aus dem Volke" kein Auge trocken blieb. Die Sitzung zeigte mal wieder, welch gepflegter Karneval in Oberpleis vorherrscht, denn es wurde dankbar begrüßt und gewürdigt, dass alle Vorträge frei von Zoten und stets sauber blieben. Lobenswert ist auch dies, dass alle Mitwirkende, wie immer in dem nunmehr 20jährigen Bestehen der Narrenzunft, ohne jegliches Honorar und voller Idealismus bei der „Sache" waren. |