Die Siebengebirgs-Zeitung berichtete: gst. Weithin unbekannt ist das Heu-Wehrgerät, das der Uthweiler Feuerwehr durch die Provinzial-Versicherung, die unter anderem Schäden in der Landwirtschaft reguliert, übergeben wurde. Bei der Übergabe wurde betont, dass gerade die Uthweiler Feuerwehr zur Bekämpfung von Bränden in der Landwirtschaft prädestiniert sei. Mit dem neuen Gerät wird selbst entzündetes Heu vor der völligen Vernichtung bewahrt. Die Uthweiler Wehrleute erhielten das 149. Gerät, das durch die Provinzial oder andere Vereinigungen überreicht wurde. Für die Stadt Königswinter bedankte sich der stellvertretende Bürgermeister Herbert Krämer und betonte, dass gerade in der Stadt Königswinter die Zusammenarbeit zwischen der Wehr und der Landwirtschaft hervorragend sei. Ein Heu-Wehrgerät ist erforderlich, wenn die Messung im Heu mehr als 70 Grad Celsius ergeben hat. Dann besteht nämlich akute Brandgefahr, und es können schon Glutnester im Heustapel sein. Notfalls kann über die Sonden des Heu-Wehrgerätes Wasser abgegeben werden. Das Gerät arbeitet nach dem Prinzip der Gebläseabkühlung und beseitigt die Gefahr im Heu. Das Abtragen des Heustapels ist bei rechtzeitigem Einsatz nicht mehr erforderlich. Der Futterwert des Heues bleibt erhalten. Das Heu-Wehrgerät kann von drei Personen bedient werden. Bei der Vorführung wurde bekannt, dass in der Bundesrepublik in den letzten drei Jahren rund 2000 Brände durch Heuselbstentzündung mit einer Schadenssumme von über 100 Millionen DM entstanden. Die Bekämpfung der Heuselbstentzündung ist daher für Versicherung und Landwirt ein „brennendes" Problem. Mit Bedauern stellte die Provinzial fest, dass nur wenige Landwirte die Temperatur im Heu messen. Xaver Boxberger, der Erfinder dieses neuen Gerätes, war ebenfalls in Uthweiler bei der Übergabe dabei. Das Heu-Wehrgerät kostet 6500 DM. Zugleich erhielt die Uthweiler Wehr drei weitere Heumess-Sonden. |