Im Jahre 1825, d.h. nach Erlöschen des Schulvikariates, wurde das Schullokal aus der Propstei in die damaligen Wohnungen der Geistlichen (hinter dem Strommast) verlegt. Die Geistlichen zogen in Gebäude der ehemaligen Propstei. 1832 wurde eine Schule auf dem heutigen Parkplatz an der Kirche St. Pankratius gebaut. Der Schulhof befand sich auf beiden Seiten der Siegburger Straße. Text: Willi Joliet |
"Pausenvergnügen. Am schlimmsten erging es mir im Winter. Auf dem abschüsssigen kleinen Platz gegenüber der Schule, wo es zu den puppenkleinen Lehrerwohnungen ging, stand eine niedrige Wasserpumpe. Das Wasser rann über den Rand des Metallbechers, der an einer Kette fest war, in die Gosse. So gefror im Winter das Rinnsal zur Straße hinab und dann noch ein gut Stück weiter auf der Straße selbst bis zum Senkkasten zu einer glatten Eisbahn. Hei, war das ein Vergnügen, wenn die Jungen in langen Reihen darauf zu liefen und mit ihren klobigen, eisenbeschlagenen Schuhen darüber glitten. Wie gerne hätte ich dabei mitgetan. Aber auch hier war ich zu ungeschickt. Ich vermochte das Gleichgewicht nicht zu halten. Meine Beine waren im Verhältnis zum Körper etwas zu lang, durch die verschieden langen Arme ging ich ein wenig schief, die linke Schulter etwas verschoben und beim geringsten Versuch, auf dem Eis zu gleiten, schlug ich der Länge nach hin. So stand ich in den langen Pausen zitternd abseits. Die Lehrer kümmerten sich kaum um uns, und in die Schule hinein zu gehen, war strengstens verboten. Ich wagte auch nicht, nach Hause zu gehen." (Auszugsweise entnommen dem Roman "Die Insel" von Werner Heinen, in dem er seine Kindheit in Oberpleis schildert. Verlag Bonner Buchgemeinde 1953) |