Die Bürgermeister von Hennef und Königswinter öffnen den Schieber des PleistalsammlersFahren Sie mit der Maus über das Bild. Info = Mauspfeil wird zur HandDas Bild hat beschriftete Bereiche.
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Die Siebengebirgs-Zeitung berichtete:

Pleistalsammler in Betrieb genommen

st. Gemeinsam feierten die Städte Königswinter, Hennef und St. Augustin die Fertigstellung des Pleistalsammlers. Die Bürgermeister und Stadtdirektoren der drei Städte fanden sich zusammen mit der Bevölkerung an der stillgelegten Kläranlage in Oberpleis ein, um nach zweijähriger Bauzeit nunmehr die Fertigstellung eines der größten Projekte im Rahmen des Ausbaues der Kanalisation zu feiern, Hennefs Bürgermeister Emil Eyermann bezeichnete in seiner Ansprache dieses Kanalfest auch als ein Umweltfest, denn mit dem Pleistalsammler haben alle drei Städte einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Eingeleitet wurde die Feierstunde durch eine Ansprache des Königswinterer Stadtdirektors Franz-Josef Schmitz, der noch einmal auf die Geschichte des Bauwerkes einging. Tiefbauamtsleiter Ulrich Szemskat erläuterte den Gästen den baulichen Ablauf dieses gigantischen unterirdischen Bauwerkes.

Bürgermeister Herbert Krämer betonte in seiner Ansprache, dass Gewässerschutz auch ein Kernproblem des Umweltschutzes sei. Es gebe kaum einen anderen Bereich, in dem so deutlich und umfassend die Umwelt in Ordnung zu bringen sei als beim Gewässerschutz, betonte Krämer. Dazu trage nun der Pleistalsammler bei. Heiterkeit kam auf, als Krämer alle die Bäche und Bächlein aufzählte, die in den Pleisbach münden: Logebach, Quirrenbach, Igelsbach, Eisbach, Löbach, Hebbigsbach, Lützbach, Fuchsbach, Blankenbach, Laafkaulenbach, Hirzbach, Düwelsarschbach und der Lauterbach. Der Pleisbach habe den Orten Ober- und Niederpleis den Namen gegeben. Krämer sagte, er würde sich freuen, wenn der Pleisbach mit seinen vielen Bächlein wieder so werde, wie er früher einmal war, dass auch in den Nebenbächen wieder Forellen schwimmen könnten.

Erfreut äußerte sich Krämer auch darüber, dass die Bürger der Städte den Gewässerschutz ebenfalls als besonders dringlich ansehen, und dass sie bereit sind, mit ihren Beiträgen und Gebühren dazu beizutragen, dass das Leben in den Bächen, aber auch in den schönen Tälern mit ihren Wiesen wieder intakt wird. Krämer: „Ohne eine funktionierende Entwässerung gibt es keine weitere Entwicklung im Wohnungsbaubereich und auch in Gewerbegebieten. Im neuen Generalentwässerungsplan sind bis zum Jahre 2010 Investitionsmaßnahmen von 275 Millionen DM vorgesehen, d.h. jährlich müssen 15 Millionen DM investiert werden." Über der alten Kläranlage in Oberpleis wehten die Fahnen der Städte Königswinter, Hennef und St. Augustin. Dann ging es nach Uthweiler, wo die Bürgermeister Krämer und Eyermann den Schieber aufdrehten, damit das Abwasser zur Kläranlage Menden fließen kann.

Bild von 1991
Foto und Text: Günther Steeg
Quelle: Siebengebirgs-Zeitung Nr. 24 vom 13.06.1991
Zur Verfügung gestellt von Friedrich Müller

Raum: Kommunales Vitrine: Baumaßnahmen
Raum: Presseberichte 2 (ab 1990 bis 2000) Vitrine: Siebengebirgs-Zeitung 2 (ab 1990 bis 2000)
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