Proklamation von Paul I. und Anneliese I. (Bellinghausen)

Plees Alaaf — Hochstimmung bei der Narrenzunft

Im Mittelpunkt der Karnevalssitzung der Oberpleiser Narrenzunft im Saale Bellinghausen stand die Proklamation des Prinzenpaares Paul I. und AnneLiese I. Bei dem Prinzenpaar handelt es sich um das Ehepaar Bellinghausen, welches das Schwimmbad im Auel leitet. Paul I ist der 13. Prinz in der Geschichte des Oberpleiser Karnevals. Die Glückwünsche der Gemeinde überbrachte Bürgermeister Anton Weber. Es gab Blumen für die Prinzessin und natürlich fehlten auch die traditionellen Hausorden nicht. Auch wurden Orden ausgetauscht. Zu Ehren des neuen Prinzenpaares führte das Funkenkorps Blau-Weiß den Funkentanz auf. Mit dem Tanzpaar nahm der neue Prinz vor den Soldaten des Funkenkorps die Parade ab. Dann gab Prinz Paul I. seine närrische Regierungserklärung ab. Zu seinem Adjutanten erkor sich Prinz Paul Kurt Wirtz.

Eröffnet wurde die Sitzung der Narrenzunft, die seit 21 Jahren besteht, mit einem Grußwort von Kaplan Bauer. Unter den Klängen des Liedes „Es war einmal ein treuer Husar" zog dann der Elferrat mit Helmut Reuter an der Spitze in den Saal ein; Präsident Reuter begrüßte die Ehrengäste. Sein besonderer Gruß galt Kaplan Bauer und Bürgermeister Anton Weber. HansRobert Mies eröffnete den Reigen der Darbietungen mit dem närrischen Protokoll. Der Präsident der Karnevalsgesellschaft „Rot-Blau-Auelgau", der blinde Matthias Müllenholz, sang den Schlager „Das ist die allergrößte Show". Als „E jeck Schössche" erschien Josef Gratzfeld als erster Büttenredner. Der Einmarsch des Prinzen erfolgte unter den Klängen des Marsches „Wir wollen unseren alten Kaiser Wilhelm wieder haben".

Als „Mann aus dem Volke" erschien Bernd-Wilhelm Dahs, der als Stotterer ganz große Klasse war. Als echte „Pleese Jonge" bezeichnete Präsident Reuter Erich Westhofen und Franz Müllenholz, die als „Zwei Drühe" das Dorfgeschehen unter die Lupe nahmen. Ihr Refrain endete jeweils mit dem treffenden Satz „Wer nichts verdient, hätt Pech jehabt". Werner Brodesser lieferte eine Büttenrede als „Schnapskraat". Über den Ausbau der Siegburger Straße berichtete in humoristischer Form Willi Dietz als „Gelegenheitsarbeiter". Aus dem Auelgau stellte sich eine Schule mit Paul Hochstätter, Michel Kupser und Josef Mieden als Schüler und Karl Buhr als Lehrer vor. Erich Westwofen erfreute in der Bütt als „Altrüüscher“. Den zweiten Teil eröffnete Matthias Müllenholz mit dem Lied „De Schubkaar". Weitere großartige Büttreden lieferten Willi Dietz als „Münschhausen", Bernd-Wilhelm Dahs als „Gemeindevertreter" und Erich Neuenfels als „Armer Gärtner". Weitere Höhepunkte des Abends waren die „Vier Botze" (Kurt Wirtz, Erich Lichtenberg, Helmut Reuter, Heinz Klein und Hans Fuchshofen als Musikus) sowie Willi Lichtenberg und Bernd-Wilhelm Dahs als „Suleika und Lumumba." Der wohlgelungene Abend endete mit dem Lied „So ein Tag, so wunderschön wie heute".

Bild von 1967
Scan und Bildbearbeitung: Franz Bellinghausen und Paul Winterscheidt
Quelle: Siebengebirgs-Zeitung Nr. 4 vom 27.01.1967; Foto: Karl Balensiefen Text: Günther Steeg

Raum: Karneval Vitrine: Prinzenpaare
Raum: Karneval Vitrine: Narrenzunft Oberpleis
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