"Der Seelsorger stammt aus Wipperfürth, studierte in Bonn Theologie und wurde 1996 zum Priester geweiht. Seine Schwerpunkte bisher lagen in den Bereichen Kinder- und Jugendarbeit, außerdem in der Erteilung des Religionsunterrichts in der Hauptschule. Als Pfarrer kommt nun die Aufgabe auf ihn zu, die bislang selbstständig wirkenden Gemeinden St. Pankratius und St. Margareta zu verstärkter Kooperation hinzuführen."
Interview mit Pfarrer Dirk Baumhof Verraten Sie uns zunächst etwas über Ihren Werdegang?
Am 09.08.1969 wurde ich in Wipperfürth, der ältesten Stadt des Bergischen Landes, geboren; ich habe einen Bruder. Meine Eltern betreiben zum Nebenerwerb eine kleine Landwirtschaft. In Wipperfürth verbrachte ich auch meine Kindheit und Jugend, darunter natürlich auch die Zeit als Messdiener, Gruppenleiter und Obermessdiener. Während der Oberstufe habe ich im Altenheim den Küsterdienst verrichtet und kam dort auch in Kontakt mit der Altenpflege. Nach meinem Abitur 1989 begann ich mit dem Studium der Theologie in Bonn. Im Albertinum hatte ich ein Zimmer mit Blick auf das Siebengebirge. Das Freisemester habe ich in Regensburg verbracht. Dort habe ich in einem Internat gewohnt und auch als Präfekt mitgearbeitet. Nach meinem Studium folgte ein Praktikum in Monheim. Am 01.01.1995 trat ich ins Priesterseminar in Köln ein mit der abschließenden Diakonweihe. Danach ging ich wieder zurück nach Monheim. Dort habe ich in der Zeit des Diakonates die Möglichkeit nutzen können, die Schulausbildung zu machen und die staatliche Lehrbefähigung zu erlangen. Am 14.06.1996 wurde ich zum Priester geweiht. Meine erste Kaplanstelle war in Much, einem Seelsorgebereich mit drei Pfargemeinden, von der ähnlichen Größe wie Oberpleis und Stieldorf. Seit 2000 bin ich Kaplan in Heiligenhaus bei Düsseldorf. Schwerpunkt hier ist die Kinder- und Jugendarbeit, sowie der Religionsunterricht in der Hauptschule.
Warum sind Sie Priester geworden?
Ich bin über das Elternhaus in die Kirche hineingewachsen. Der Kontakt zu den Priestern der Heimatgemeinde Wipperfürth war sehr gut. Das Erleben dieser unterschiedlichen Priester hat sicherlich dazu beigetragen, ernsthaft über den Priesterberuf nachzudenken und schließlich das Theologiestudium zu beginnen. Prägend waren in dieser Zeit der Überlegungen und auch die Erfahrungen und Erlebnisse als Küster bzw. Helfer in der Altenpflege. Ich habe bis heute keinen Tag bereut. Jeder Tag ist eine neue Herausforderung, da kein Tag wie der andere ist. Natürlich gibt es auch Situationen — wie in jedem Beruf — die Sorgen oder manchmal auch Ärger mit sich bringen, aber alles in allem: die Großwetterlage ist schön! Welche Wünsche haben Sie an Ihre neue Stelle?
Ich wünsche mir, dass es gelingt, miteinander einen Weg zu finden mit der für die beiden Gemeinden Oberpleis und Stieldorf neuen Situation zurechtzukommen, ohne dass jemand, sei es der Pfarrer oder noch wichtiger die Gemeinden selber, überfordert wird. Jede Gemeinde soll ihr eigenes Gesicht behalten, wobei Gemeinsamkeiten entstehen sollen und müssen.
Welche Sorgen oder Befürchtungen haben Sie? Ich komme gelassen und freue mich auf die Herausforderungen und die Mitarbeit vieler Aktiver in den beiden Gemeinden.
Wie stehen Sie zum Pfarrverband? Ich sehe eine Chance durch diese Kooperation, die mir aus der Erfahrung der früheren Gemeinden z. T. bekannt sind. Grundsätzlich muss die Mischung stimmen zwischen Gemeinsamkeiten und Eigenständigkeit.
Welche Hobbies haben Sie?
Ich wandere gerne und höre klassische Musik.
Wir danken für dieses Interview. |