Robert Flink, Die Geschichte von Oberpleis, Siegburg 1955, Seite 92: „Vergleicht man den Westturm mit denen in der Nachbarschaft, z.B. Geistingen, St. Servatius in Siegburg, Asbach, so wird man ihn als den einfacheren, dafür aber umso mächtiger wirkenden, auch vielleicht als den älteren ansprechen dürfen. Eine nicht nur äußere, sondern auch eine innere geistige Schutzkraft ist an ihm zum Ausdruck gebracht: In die Westseite, zur Himmelsrichtung des Bösen und des Gerichtes nach dem Glauben des Mittelalters, sind kaum deutbare wilde Tiere eingehauen zur Abwehr des Bösen.“
Hartwig Beseler, Die ehemalige Benediktiner-Propstei in Oberpleis, Neuss 1957: „Die Frontseite des Turms ist von Trachytquadern umkleidet; Wetterwand und Schauseite zugleich. Ihre Bedeutung unterstreichen primitiv aus dem Stein geschlagene, Unheil abwehrende Tiergestalten.“
Robert Flink, Die ehemalige Benediktiner-Propstei in Königswinter Oberpleis, Rheinische Kunststätten, Heft 80, Neuss 1982. „Im dritten Geschoß sind nach Westen zwei Tierreliefs mit Totenkopf (?) als das Böse abwehrende zu deuten.“
Ansgar S. Klein, Die ehemalige Propsteikirche St. Pankratius Königswinter-Oberpleis, Schnell, Kunstführer Nr. 2679. Regensburg 2008. „An der westlichen Außenwand des dritten Geschosses sollen zwei Tierreliefs das Böse abwehren.“
Stephanie Schoger M.A. vom LVR-Landesmuseum Bonn beschreibt 2019 eine noch nicht veröffentlichte zweite Art der Interpretation. Sie ordnet die drei Reliefs den Patronen der Klostergründung Primus, Felicianus und Pankratius zu.
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