Sonderschule wird in Oberpleis gebautFahren Sie mit der Maus über das Bild. Info = Mauspfeil wird zur HandDas Bild hat beschriftete Bereiche.
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"'Mit diesem ersten für Spatenstich für diese Schule wird ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung auf den Ausbau eines umfassenden Sonderschulwesens im Rhein-Sieg-Kreis getan.' Landrat Dr. Franz Moeller vollzog auf dem städtischen Grundstück an der Dollendorfer Straße/Boserother Straße den ersten Spatenstich für diese Schule.
 
In seiner Ansprache betonte der Landrat, dass es damit begonnen habe, dass durch die Änderung des Schulverwaltungsgesetzes im Jahre 1969 den Kreisen die Aufgabe gestellt wurde, einen großen Teil des Sonderschulwesens in eigener Trägerschaft aufzubauen. Die Tagesstätten für geistig Behinderte wurden 1970 von der „Lebenshilfe" übernommen und in Schulen umgewandelt. Im gleichen Jahr konnte in Dahlhausen eine Schule für geistig Behinderte als Provisorium gegründet werden, die nun mit dem Spatenstich in Oberpleis, so Dr. Moeller, ihren endgültigen Standort findet und ihre neuen Gebäude bekommt.

„Behinderte sind Prüfsteine unserer Gesellschaft", betonte Bürgermeister Günter Hank in seiner Ansprache, in der er mit Freude und berechtigtem Stolz versicherte, dass der gesamte Rat einstimmig und ohne jegliche Debatte zugestimmt habe, dass für den Bau dieser Schule das schönste Grundstück der Stadt nicht zu schade sei. Landschaftlich liegt dieses Grundstück hervorragend. Es ist zudem verkehrsmäßig erschlossen und befindet sich ganz in der Nähe des Schulzentrums. Nach Fertigstellung der Baulichkeiten wird die Stadt das Gelände durch die Anlage eines Kinderspielplatzes bereichern.
 
‚Möge dieser gute Anfang auch zu einem guten Ende führen‘, wünschte Helmut Becker, Rektor dieser Sonderschule, der mit dem gesamten Kollegium nach Oberpleis gekommen war. In den Neubau, der im Frühjahr fertiggestellt sein soll, werden 40 Schulkinder und 16 Kindergartenkinder einziehen. Die Schule wird konzipiert für geistig behinderte Kinder aus dem Einzugsbereich der Städte Honnef, Königswinter, Siegburg und Hennef. Das Raumprogramm sieht vier Normalklassen mit Gruppenräumen, je eine Sonderklasse für Kochen, Werken mit Holz und Metall, Werken mit Textil und Werken mit Ton, Räume für Lehrer,  Nebenräume und eine Gymnastikhalle in den Maßen 13 x 14,76 Meter sowie den Sonderkindergarten vor.

Die Gesamtbaukosten liegen bei 2,9 Millionen DM. Den Entwurf schuf die Hochbauabteilung des Rhein-Sieg-Kreises. Mit der Ausführung und der örtlichen Bauleitung wurde Karl-Heinz Görres aus Ittenbach beauftragt. Die Statik errechnete Wilhelm Höcker aus Königswinter. Eine Oberdollendorfer Firma wird den Bau erstellen, für den 150 Arbeitstage geplant sind."

Bild von 1979
Text- und Bildbearbeitung: Paul Winterscheidt, Franz Bellinghausen
Quelle: Siebengebirgs-Zeitung Nr. 39 vom 28.09.1979; Foto und Bericht: Günther Steeg
Zur Verfügung gestellt von Heimatverein Siebengebirge e.V. Königswinter

Raum: Schulen Vitrine: Paul-Moor-Schule
Raum: Kommunales Vitrine: Baumaßnahmen
Raum: Presseberichte 1 (bis 1989) Vitrine: Siebengebirgs-Zeitung 1 (bis 1989)
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Datensatz 9471 wurde zuletzt bearbeitet von fb/wj/fb am 18.08.2021 um 18:00 Uhr
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