Sie wurde in den Jahren 1885/86 von den Geschwistern Schreckenberg und den Bewohnern von Stieldorf/Uthweiler an der Hauptmannstraße, einer Abzweigung von der Sövener Straße, in Uthweiler errichtet. Über die näheren Umstände gibt folgender Bericht von Wilhelm Schreckenberg Auskunft: „Die Kapelle haben erbaut die Geschwister Schreckenberg von Uthweiler. Die Baustelle ist geschenkt von Heinrich Lehmacher, Stieldorf, dazu später die ganze Parzelle zur Erhaltung und Unterhaltung der Kapelle. Nach dem Tode der Eheleute Heinrich Lehmacher und seiner Frau treten die Geschwister Schreckenberg in den vollen Besitz derselben. Außerdem hat die Katharina Lehmacher 2 Eichen zum Bau geschenkt sowie die Hälfte der Kaufsumme der Glocke bezahlt. Die andere Hälfte hat ihr Vetter Bertram Sens bezahlt. Die vorgenannten Eheleute haben sonst noch viel dazu geschenkt. ... Im Herbst 1886 war sie fertiggestellt…“
Die Kapelle musste 1976 dem Bau eines Wohnhauses weichen. Sie wurde von der Freiwilligen Feuerwehr abgebaut und an der jetzigen Stelle auf einem Grundstück von Franz Schurff wieder errichtet. Am 13. Juni 1982 vollzog Pfarrer Willi Müller aus Oberpleis die Einweihung. Eine Beschreibung ist auf einer Tafel neben der Kapelle angebracht. Ein schmiedeeisernes Gitter erlaubt einen Blick in den Innenraum. Im Altarraum wird eine Reliquie der heiligen Hedwig aufbewahrt, welche Thomas Lissek den Wahlfeldern vermittelte und schenkte. Die Bänke stammen aus der Oberpleiser Pfarrkirche, ebenso die Messdienerklingel; ehemalige Ministranten der fünfziger und sechziger Jahre werden sie wiedererkennen. Die schmiedeeisernen Wandlampen zierten in dieser Zeit den „Pfarrsaal“ neben der Kirche.
Die Fachwerkkapelle, Oberpleis-Wahlfeld, Lützer Weg, wurde am 18. Oktober 1985 von der Stadt Königswinter als Nummer A 41 in die Liste der geschützten Baudenkmäler eingetragen.
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