Eine faszinierende „Reise“
Am Anfang, so Günter Herr, Vorsitzender des Werbekreises Oberpleis, sei er schon von der Idee ein wenig verwirrt gewesen. Der Werbekreis und ein Museum? Eigentlich sei die Organisation doch eher auf die Zukunft ausgerichtet, aber: „Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gewinnen.“ Wer die Tür zur Ausstellung öffnet, tritt ein in eine Reise durch die Oberpleiser Geschichte. Fein säuberlich in Rubriken wie „Aus den Dörfern ringsum“, „Kriegszeiten“ oder schlicht „Dokumente“ eingeteilt, in so genannten „Schubladen“ aufgeräumt, wartet eine schiere Informationsflut auf den Internet-Nutzer. Beginnend bei der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes im Jahre 948 bis zurück in „Siedlungsspuren aus ältester Zeit“ entfaltet sich ein Bilderbogen, der Heimatgeschichte zur Faszination werden lässt. Alte Klassenfotos, Bilder der Dollendorfer Straße, gemacht im Abstand von 50 Jahren, die Veränderung Oberpleis vom ländlichen Dorf zum regionalen Zentrum wird greifbar und deutlich.
Vom „Köbes-Saal“ über den mehrflügeligen Fachwerkhof in Ruttscheid bis zur spannenden Frage, ob nun Sankt Pankratius auch in alter Zeit farbig gestrichen oder „steinsichtig“ gewesen sei - „Pleeser“ Geschichte wird hier virtuell lebendig. Und die vielen spannenden Schriften und Dokumente lassen sich oft genug als Dateien auf dem heimischen Rechner speichern. Ins Museum gehen, ohne die heimische Couch verlassen zu können - Oberpleis auf dem Weg in eine neue, virtuelle Dimension. Quelle: vom 4.3.2008 |