st. Zweimal führte die Ittenbacher Feuerwehr das Lustspiel „Die Junggesellenhochzeit" von Charles Gerard in der Gaststätte „Zur Alten Post" auf. Bei beiden Aufführungen war der Saal voll besetzt. Das theaterfreudige Publikum war begeistert über die Leistungen der Laienschauspielerinnen und Schauspieler, die seit einigen Monaten dieses lustige Theaterstück einstudierten. Alois (Thomas Klingmüller) ist schon seit vielen Jahren Knecht auf dem Erlingerhof und ein eingefleischter Junggeselle. Bauer und Bäuerin (Martin Klingmüller und Angelika Leven) haben ihn zwar adoptiert, meinen aber doch es wäre besser, wenn sich eine weitere Generation auf dem Hof abzeichnen würde. Sie machen daher Alois den Vorschlag, sich trotz seiner Liebe für das Junggesellenleben eine Frau zu suchen und zu heiraten, damit der Hof einen Erben bekommt.
Alois ist aber nicht so leicht zu überreden. In seiner Not sucht er Rat bei seinem Freund Josef (Norbert Löbach), der Knecht auf dem Hof der Nachbarn, den Hellbergs, ist. Josef verspricht seinem Freund, ihr aus seiner misslichen Lage zu befreien. Als sich nach einer Heiratsanzeige einige Frauen vorstellen, verkleidet sich auch Josef als Frau und wirbt um die Hand von Alois. Alois „verliebt" sich in Josef. Eine gleichzeitig vom Erlingerbauer aufgegebene Annonce für eine Hauswirtschafterin, auf die sich Frau Agnes Anker (Silke Klasen-Klingmüller) bewirbt, sowie ein Streit mit Bauer und Bäuerin Hellberg (Alex Blesgen und Regina Hülder) um abgefressene Kohlköpfe, sorgen für Verwechslungen und Turbulenz. Als „Schadenersatz" für die von Kühen des Bauers Erlinger abgefressenen Kohlköpfe versuchen die listigen Hellbergs, ihre etwas naive Tochter Klothilde (Elisabeth Löbach) mit dem Knecht Alois zu verheiraten.
Die Verwirrung wird perfekt, als sich mit Aurelia Rinaldi (Renate Christen) auch noch eine feurige Italienerin um Alois bewirbt. Bis es dann zur „Junggesellenhochzeit" kommt, passiert noch so einiges. Die Hochzeitsfeier bildet dann den Höhepunkt und löst so manches Rätsel. In dem Stück spielen zwölf Feuerwehrleute und ihre Frauen oder Freundinnen mit. Außer den bereits Genannten spielt noch eine wichtige Rolle der Standesbeamte, verkörpert durch Bernd Giershausen. Hinzu kommt noch der Taxifahrer, dargestellt vom Wehrführer Georg Jungbluth und der Postbote. Diesen spielt Guido Pieper. Eine gelungene Aufführung, wie durch den langanhaltenden Beifall des theaterfreudigen Publikums bestätigt wurde. Theater gespielt wird bei der Feuerwehr seit 1907, dem Gründungsjahr der Wehr. Damals wurde aber noch vor den Lustspielen ein Drama aufgeführt. Theater ist also bei der Feuerwehr Tradition. Während am Freitag nur das Stück aufgeführt wurde, fand am Samstag nach der Aufführung das traditionelle Winterfest mit Tanz und Tombola (250 Preise) statt.
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