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Die Siebengebirgs-Zeitung berichtete:

Professor Dr. Dr. Bernhard Stasiewski feiert Jubiläum in Ittenbach

Professor Dr. Dr. Bernhard Stasiewski aus Ittenbach kann am Samstag, 27. Januar, auf ein priesterliches Wirken im Weinberg des Herrn zurückblicken.

Der Jubilar wurde am 14. November 1905 in Berlin-Rixdorf geboren. Nach dem Studium der Theologie an Universitäten Breslau und München empfing er am 27. Januar 1929 durch Adolf Kardinal Bertram die Priesterweihe. 1929 bis 1932 setzte er seine Studien an der Universität Berlin fort und promovierte zum Doktor der Philosophie.

Von 1929 bis 1930 war der Jungpriester Stasiewski zunächst Kaplan in Nauen und Berlin. Es folgten Jahre
als Hauptgeistlicher am Katholischen Knabenwaisenhaus der 2Armen Brüder vom heiligen Franziskus Seraphicus" Berlin-Moabit von 1931 bis 1958. Daneben nahm der Jubilarpriester von 1935 bis 1942 einen Lehrauftrag der Berliner Universität an.
Er dozierte 1949 bis 1952 an der Deutschen Hochschule für Politik, von 1953 bis 1958 am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin. Außerdem leitete er von 1943 bis 1958 den Diözesangeschichtsverein im Bistum Berlin von 1946 bis 1954 das Katholische Bildungswerk Berlin.

Nach seiner Promotion 1952 zum Doktor der Theologie an der Universität München habilitierte er sich 1958 an der Katholischen Theologischen Fakultät Bonn. Von 1962 bis 1974 lehrte er dort als ordentlicher Professor für Neuere und Neueste Kirchengeschichte und die Kirchengeschichte Osteuropas.
1961 übernahm er die Leitung des Instituts für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte.
Er wurde Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gremien, zum Beispiel des Johann-Gottfried-Herder-Forschungsrates in Marburg, dessen Präsident er seit 1974 ist. Seine Forschungen erstrecken sich besonders auf die Diözesangeschichte des Bistums Berlin, die Kirchengeschichte Ostdeutschlands, Polens und Osteuropas, die orthodoxen Kirchen und auf das Verhältnis der katholischen Kirche zum Nationalsozialismus. Mehr als 600 Schriften hat der Goldjubilarpriester veröffentlicht.

Nach seiner Übersiedlung von Berlin nach Bonn half er 1959 bis 1971 in der Seelsorge der Pfarrei St. Marien. 1967 wurde er in den Priesterrat des Erzbistums Köln berufen, dem er bis heute angehört. 1969 bis 1978 war er Mitglied der Ökumenischen Kölner Bistumskommission. Von Bonn zog er 1971 nach Ittenbach, wo er in der Pfarrei "Zur schmerzhaften Mutter" als Seelsorger mitarbeitet und sehr beliebt ist, besonders wegen seines Humors.

Am Sonntag, 28. Januar, wird um 10 Uhr ein Hochamt zelebriert; ein Empfang im Lukas-Pilgerheim schließt sich an. Eine Gratulationscour des Ortes findet um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche statt.

Gratulationscour für Jubilarpriester

Mit einer abendlichen Gratulationscour in der Kirche erwiesen die weltlichen und kirchlichen Vereine, Prälat Professor Dr. Dr. Bernhard Stasiewski die Ehre der sein goldenes Priesterjubiläum feiern konnte.

Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Karl-Heinz Tewes, sprach die Glückwünsche der Pfarrgemeinde aus und überreichte dem Jubilar ein Geldgeschenk. Prälat Stasiewski, der auf ein persönliches Geschenk verzichtet hatte, will dieses Geld dem Fonds für eine neue Orgel übergeben.
Tewes würdigte die Verdienste die Verdienste des Jubilars. Schon in früher Zeit habe er den Prälaten in Bonn kennengelernt. Prälat Stasiewski wollte an und für sich irgendwo anders hinziehen. Da habe er Pfarrer Heinrich Hambüchen gebeten, dafür zu sorgen, dass Prälat Stasiewski nach Ittenbach käme.

Seit dem Jahr, als dem heutigen Jubilarpriester das Bundesverdienstkreuz überreicht wurde, wohnt Prälat Dr. Bernhard Stasiewski nun in Ittenbach.
Tewes konnte im Name im Namen der Ittenbacher dem Prälaten noch einen schönen Frühstückskorb überreichen.

Die Festansprache hielt Professor Adriani aus Oberkassel, ein Schüler des "goldenen" Priesters. Adriani sprach über das heutige Priestertum. Kirchenchor und Bläserkorps eröffneten die abendliche Feierstunde mit "Lobet den Herren". "Das ist der Tag", meinte der Kirchenchor dann zum Jubilar gewandt.
Sämtliche Ittenbacher Gesang- und Musikvereine verschönerten die Gratulationscour mit ihren Darbietungen. Die Pfadfinderschaft trug ein Gedicht "50 Jahre Priester" vor.
Männerchor, Bläserkorps und Kirchenchor beschlossen die Gratulationscour mit "Jauchzet dem Herrn" und "Die Himmel rühmen".

Der Tag hatte am Vormittag mit einem Festhochamt in Lateinischer Sprache in der Kirche "Zur schmerzhaften Mutter" begonnen. Die Predigt hielt der Apostolische Professor Dr. Wolfgang Haendly, Domprobst in Berlin. Der Kirchendchor sang die "Missa Octavi Toni" von Orlando di Llasso.

Beim anschließenden Empfang sprach Bürgermeister Günter Hank die Glückwünsche der Stadt aus und überreichte als Geschenk ein Bild mit der Abtei des Klosters Heisterbach.

Bild von 1979
Text und Foto: Günther Steeg
Quelle: Siebengebirgs-Zeitung Nr. 4 vom 26.01.1979
Zur Verfügung gestellt von Paul Winterscheidt

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Raum: Persönlichkeiten und Originale Vitrine: Bundesverdienstkreuzträger
Galerie: Prof. Dr. Dr. Bernhard Stasiewski
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