von den höchsten Trompetentönen bis in die Tiefen der Tuba - bitte scrollen
Seit 2013 lädt das Bläsercorps zum Adventskonzert am 3. Adventssonntag in die ev. Auferstehungskirche ein - mit Ausnahme in den beiden Pandemiejahre.
Die Proben dafür beginnen nach den Sommerferien, und aus den musikalischen Wünschen der Musikerinnen und Musiker wird jedes Jahr neu ein beeindruckender und breitgefächerter Reigen verschiedener Musikstücke zusammengesetzt.
Mit dem festlichen Hymnus von Friedrich Silcher begrüßte das Orchester die Gäste in der auch auf der Empore voll besetzten Kirche. Der Vorsitzende Johannes-Martin Hoffmann freute sich, so viele Freunde des Ittenbacher Bläsercorps begrüßen zu können, und dankte besonders dem Presbyterium für die Überlassung der Kirche fürs Konzert und des Gemeindehauses für den längst auch schon traditionellen Adventskaffee vor dem Konzert mit selbstgebackenem Kuchen.
Ob Robbie Williams "Angels" oder Udo Jürgens "Ich war noch niemals in New York" oder "The Carol of the Drum" - immer wieder zeigten die verschiedenen Instrumentalisten in diesem hoch motivierten Orchester beachtliche Soli, seien es die strahlenden Trompeten, die weichen Saxophone, die swingenden Paukenschläge, die klingenden Schellen oder die dicke Tuba mit ihrem tiefen Bass. Und auch der Dirigent Ralf Graf, unter dessen Leitung das Adventskonzert erstmals stattfand, ließ es sich nicht nehmen, selber zur Querflöte zu greifen.
Dazwischen hatten die Zuhörer mehrfach Gelegenheit zum Mitsingen z.B. bei "Macht hoch die Tür" oder "Tochter Zion". Sabine Leven ergänzte das adventliche Konzert mit zwei sinnigen Lesungen zu den Gaben der Heiligen drei Könige und der Frage nach den wahren Engeln.
Den 2. Teil eröffnete das Orchester mit "Trumpet Voluntary" von Jeremiah Clarke, wobei strahlend helle Trompeten den Orgelpart der ursprünglichen Komposition übernahmen.
Mit dem durch Louis Armstrong berühmt gewordenen "What a wonderful world", das seinerzeit in den USA in den unruhigen Zeiten der Bürgerrechtsbewegung und des Vietnamkriegs erklang, lud das Bläsercorps ein, sich auch in unseren unruhigen Zeiten anstecken zu lassen von der Hoffnung und dem Staunen über die Schönheit der Welt.
Dem Schlittengeläut und den Eisblumen, die der ehemalige "Straßenjunge" Irving Berlin mit "White Chrismas" musikalisch herbeigezaubert hatte, folgten die Comedian Harmonists der Goldenen Zwanziger, bevor beim Adagio aus "Concierto de Aranjuez" von Joaquin Rodrigo spanische Trompeten- statt Gitarrenklänge den ganzen Kirchraum erfüllten.
Die Tuba hatte ihren imposanten Solo-Einsatz bei dem noch vom vorigen Dirigenten Michael Gesell arrangierten "Hark the Herald Angels sing".
Keine Frage - ohne Zugabe nach lang anhaltendem stehendem Applaus wurde das Bläsercorps mit seinen allesamt engagierten und begeisterten Spielerinnen und Spielern nicht entlassen. Der Vorsitzende Johannes-Martin Hoffmann dankte besonders dem Dirigenten Ralf Graf für seinen Einsatz. Pfarrer Arndt Klemp-Kindermann sagte dem Orchester herzlichen Dank für dieses schöne Konzert und auch für die musikalische Unterstützung einer Gruppe der Bläser schon am Vormittag beim Festgottesdienst zu 75 Jahre ev. Kirche Oberpleis und lud zu einem gemeinsamen Gebet ein.
Zum Schluss erlang schon das weihnachtliiche "O du fröhliche" aus vielen Kehlen froh gestimmter Konzertbesucher. Auf dem Heimweg konnte der inzwischen eingesetzte Regen der aus dem Konzert mitgenommenen weihnachtlichen Vorfreude nichts mehr anhaben. |