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Prinzenproklamation bei der Narrenzunft der Kolpingsfamilie

mn. Viel Geduld mussten die Besucher der Prinzenproklamation am vergangenen Samstag in die Aula des Schulzentrums Oberpleis mitbringen, wenn sie wissen wollten, wer in der Session 2001 zum Prinzenpaar proklamiert werden sollte. Begrüßt wurden sie vom Vorsitzenden der Kolpingsfamilie, Thomas Lissek, der das Mikrophon nach dem Einmarsch von Dilledöppchen, Zunftsternen, Funken und Elferrat an Präsident Heinz Vogt übergab. Mit der Büttenrede vom Protokollarius, den Auftritten des „Verdötschten Zauberers", der Boys Toys und der Musikgruppe „Rutwing" wurde der erste Teil der Sitzung bestritten.

Nach einer Pause marschierten erneut die Zunftsterne und der Elferrat auf, und die „Sterne" tanzten. Die „Zwei mit dem Dreh" - sie feiern ihr 55jähriges Bühnenjubiläum - wussten Neuigkeiten aus Politik, Bundesstadt und Hauptstadt zu berichten. Das alte Prinzenpaar, Lothar und Gudrun, wurde verabschiedet, und dann kam der mit Spannung erwartete Einmarsch des Bläsercorps Auelgau unter Leitung von Christian Mohr mit Funken und neuem Prinzenpaar.

Prinz Johannes II. und Prinzessin Margarete I. (Krämer) standen nun vor ihrem Publikum. Hatte Prinz Johannes beim nächtlichen Joggen sich vor nicht allzu langer Zeit noch das Bein gebrochen - was sich nun zu seinem großen Leid in einem absoluten Tanzverbot, auferlegt von seinem Arzt, niederschlägt - trat er nun doch recht fest, wenn auch nervös, auf. Seine Hobbys sind das Kochen und nicht übersehbar auch das Essen sowie das Tauchen. Die Prinzessin sorgt mit flinker Nadel bereits seit zehn Jahren dafür, dass die Prinzenpaare immer „staats" auf die Bühne kommen, ein weiteres Hobby ist das Lesen. So wundert es denn nicht, dass das Sessionsmotto der beiden lautet: „Mit Nadel und Faden, Gewinde und Schrauben halten wir euch Jecke zusammen, das könnt ihr uns glauben, wir haben den Durchblick, und eines ist sonnenklar, es wird wunderbar!" Mit dem Sessionslied „Man nennt ihn nur Johannes, er ist das beste Stück" hat der Prinz auch gleich ein Erkennungslied.

Bürgermeister Peter Wirtz fand bei der Proklamation nicht nur lobende Worte für die Wahl des Prinzenpaares, das er als Vorzeige-Oberpleiser titulierte, da es doch in Sichtnähe zum Sportplatz wohne und sich nicht über den Fußball beschwere, sondern hatte auch für Prinzenmacher Heinz Vogt Selbstgereimtes mitgebracht. Frei nach dem Erlkönig hieß es da:

„Wer reitet so spät durch Nacht und Wind,
es ist der Vogts Heinz auf seinem Rind.
Er hat den neuen Prinzen wohl in dem Arm,
er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.

Heinz jagt durch halb Plees mit wirrem Blick,
der Durst auf ein Kölsch macht ihn fast verrückt.
Die Marter der Spannung ist kaum zu ertragen,
die Angst vor Verrat schlägt ihm auf den Magen.

Erschöpft hält er inne am Pillendrehers Eck,
das Rind ist am schnaufen und guckt schon ganz jeck.
Von allen Seiten nahen die Häscher
und unter ihnen auch Funken mit halbleerem Becher.

Heinz schiebt das Prinzlein schnell in den Kotten,
die Funken leicht trunken zum Bramkamp trotten.
Vogts Heinz geht ins Haus und lacht, mit Bedacht
leise flüsternd: 'Dat haste widder fein jemacht!'"

Nachdem das Prinzenpaar Platz genommen hatte, ging es nun Schlag auf Schlag weiter im Programm. Den Altstadtfunken aus Opladen folgten das Altstadt-Duo, und die Jojos zeigten schon fast akrobatische Tänze. Die Melodien von G.A.N.G. ließen beim Publikum trotz vorgerückter Stunde keine Müdigkeit aufkommen. Und die Blau-Wieße Funken Oberpleis kamen als letzte Gruppe. Mit der Hymne „Pleese Wind" und „So ein Tag, so wunderschön wie heute" schloss das offizielle Programm.

Bild von 2001
Foto und Text: Madeleine Majunke-Noll
Quelle: Siebengebirgs-Zeitung Nr. 6 vom 8.2.2001
Zur Verfügung gestellt von Friedrich Müller

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Raum: Karneval Vitrine: Narrenzunft Oberpleis
Raum: Karneval Vitrine: Prinzenpaare
Raum: Presseberichte 3 (ab 2001) Vitrine: Siebengebirgs-Zeitung 3 (ab 2001)
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